Schüsse auf Belgier: Ermittlungen vor Abschluss

Trier · Gut sieben Monate nach den Schüssen zweier Polizisten auf einen Belgier im Kreis Bernkastel-Wittlich stehen die Ermittlungen vor dem Ende. Beide Beamte haben ausgesagt, die Gutachten von Landes- und Bundeskriminalamt sind ausgewertet.

Warum haben am Morgen des 18. Februar zwei Polizisten, die nach einem Bankräuber fahndeten, auf das Auto eines unbeteiligten Belgiers geschossen? Seit Monaten beschäftigt diese Frage die Trierer Staatsanwaltschaft. Bislang haben die beiden Beamten, gegen die ermittelt wird, zu den Vorwürfen geschwiegen. Nun haben sie ausgesagt, und auch der 37-jährige Belgier, der durch die Schüsse aus den Maschinenpistolen schwer verletzt worden war, ist noch einmal vernommen worden. Das teilte der Leitende Oberstaatsanwalt Jürgen Brauer auf TV-Anfrage mit. Über das Ergebnis der Vernehmungen sagte Brauer nichts. Zunächst müsse man die Aussagen mit Gutachten von Landes- und Bundeskriminalamt abgleichen. Experten der beiden Ämter hatten die Schüsse auf den belgischen Spediteur nachgestellt.

Der 37-Jährige hatte nach eigenen Aussagen eine Frühstückspause auf einem Waldweg in der Nähe des Ortes Dodenburg (Bernkastel-Wittlich) gemacht, als die beiden Polizisten in Zivil mit Maschinenpistolen im Anschlag auf den Kastenwagen des Belgiers zukamen. In Panik fuhr der Mann davon, die Beamten sollen mehrere Schüsse auf das Auto abgegeben haben, mindestens einer traf den Belgier im Rücken. Man stehe mit den Ermittlungen kurz vor dem Abschluss, sagte Brauer. Mit konkreten Ergebnissen rechnet er in drei Wochen. Von dem Bankräuber, der 300 Euro erbeutet hatte, fehlt nach Auskunft des Leitenden Oberstaatsanwaltes weiterhin jede Spur.

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