Trier bleibt attraktiv

TRIER. (red) Zwar haben sich so viele Studenten wie nie zuvor an der Uni Trier eingeschrieben, doch der befürchtete Ansturm wegen den bereits angekündigten Studiengebühren in Nachbarbundesländern blieb aus. Genau 13 932 Studenten haben sich laut Mitteilung der Universität für das Winteremester eingeschrieben, doch die Schallgrenze von 14 000 Immatrikulationen wurde nicht überschritten, teilte die Universität Trier mit.

Die Studierenden-Zahlen waren das Schlagwort im Herbst diesen Jahres. Die Ankündigung, dass die Bundesländer Saarland, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg im kommenden Jahr Studiengebühren einführen wollen, hatte eine Welle von Diskussionen, aber auch von Spekulationen ausgelöst: Werden die Studenten auf andere Bundesländer ausweichen? Zunächst sah es auch ganz so aus.Mehr Zuwachs aus dem Saarland

13 932 immatrikulierte Studierende in diesem Wintersemester bedeuten einen erneuten Höchststand. Im Vergleich dazu waren es im Wintersemester 2005/2006 rund 180 Einschreibungen weniger. Die Hochschulleitung sei bemüht, Studienangebot und Studienqualität zu erhalten, denn die Uni Trier sei nur für 7000 Studierende ausgelegt, so Präsident Professor Peter Schwenkmezger. Als sich im August 2006 über 6000 für ein Studium in Numerus-clausus-Fächern an der Universität Trier beworben hatten, sah man diesen Ansturm zunächst als eine Auswirkung der Ankündigung von Studiengebühren in den umliegenden Bundesländern. Damit die Universität personell, räumlich und insbesondere qualitativ in der Lage ist, diesem Ansturm standzuhalten, wurden 28 Fächer mit einem internen Numerus clausus belegt. Wie sehr sich dieser interne Numerus clausus psychologisch auf die Studienbewerber ausgewirkt hat, zeigte sich anschließend: Am Ende gab es in etlichen Fächern noch freie Studienplätze. Offensichtlich hatten viele sich gar nicht erst beworben, weil sie der Meinung waren, dass sie den Numerus clausus nicht schaffen könnten. Diskutiert wurde im Vorfeld auch die Frage, wie sich der Numerus clausus im Saarland und in Nordrhein-Westfalen auf die Studierendenzahlen aus diesen Bundesländern ausgewirkt. Diese Frage konnte eindeutig mit "Nein" beantwortet werden. Im Wintersemester 2005/2006 kamen 1700 Studierende aus Nordrhein-Westfalen, in diesem Wintersemester sind es mit 1605 fast 100 Studierende weniger. Aus dem Saarland dagegen ist mit 1602 ein Zuwachs von 115 zu verzeichnen. Insgesamt sind im Wintersemster 1932 ausländische Studierende immatrikuliert, das sind nur 37 mehr als im Vorjahr mit 1895 Einschreibungen. Die Mehrzahl der ausländischen Studierenden wird in diesem Jahr mit 483 erneut angeführt von den Luxemburgern. Das sind drei weniger als im Wintersemester 2005/2006. Es folgt die Volksrepublik China mit 240 Studierenden im Vergleich zu 273 im vorigen Wintersemester. An dritter Stelle steht Bulgarien mit 114 Einschreibungen im Vergleich zu 132 im vorigen Jahr. Insgesamt seien hier nur geringe Schwankungen zu verzeichnen.1932 ausländische Studenten

Alle Prognosen über das drastische Ansteigen von Studierenden haben sich lauf Universitätsleitung in diesem Wintersemester noch nicht bewahrheitet. Wie die Situation im kommenden Jahr sein wird, wenn in den benachbarten Bundesländern die Studiengebühren eingeführt sind, sei nicht vorhersehbar. Die Universität Mainz habe mit dem alle Fächer umfassenden Numerus clausus bereits in diesem Jahr reagiert.

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