Wenn das Wetter mal nicht mitspielt

TRIER. Immer grün präsentieren sich die Rasenflächen der LGS bei Regen, immer trocken hingegen die überdachten Ausstellungen. Ausser Wetterschutz bieten sie ein vielschichtiges Spektrum an interessanten Themen.

Ein Blatt mit Regenwettertipps liegt kostenlos im Info-Point am Haupteingang bereit. Die darauf angegebenen Ziele sind mit Nummern versehen, so dass sie auf dem Geländeplan leicht gefunden werden können. Gleich in der Nähe des Haupteingangs, rechts oberhalb des Wasserbands, liegt die mit ihrem Glockenturm recht markante "Offiziersmesse". Darin ist eine informative Ausstellung untergebracht, die Anbau und Verarbeitung von Tabak beleuchtet, aber auch originelle Raucherutensilien verschiedener Epochen beherbergt. Im gleichen Geschoss sind wechselnde Kunstausstellungen und das Modell eines historischen Dorfes zu sehen. In den Räumen darüber präsentiert sich die Region. Umfangreiches Bildmaterial, interaktive Modelle und Texttafeln stellen die Besonderheiten von Eifel und Hunsrück heraus. Interessierte können sich zahlreiche kostenlose Informationsbroschüren, unter anderem mit Ausflugstipps, mitnehmen. Ein weiterer Anziehungspunkt ist die Carrera-Bahn im Obergeschoss, an der große und kleine Kinder ihr Schumi-Talent testen können. Sollte sich in diesem Moment die Familie aufgrund unterschiedlicher Interessenslagen trennen wollen, besteht die Möglichkeit zur Flucht in die auf der anderen Seite des Wasserbands gelegene Hallenschau mit wechselnden künstlerischen Blumenarrangements. Als Treffpunkt zur Wiedervereinigung bietet sich die direkt daneben gelegene Bauausstellung an, die interessantes Anschauungsmaterial zu Architektur und ökologischer Bauweise liefert. Sehr sehenswert sind die in den Baracken um das Spiegelzelt untergebrachten Ausstellungen zu Ursprung und Geschichte des Petrisbergs. Frühgeschichte, Hexenverfolgung, Bewirtschaftung, die sehr trockene Betrachtung Goethes über Trier und die unrühmliche Epoche eines Kriegsgefangenenlagers, in dem auch Jean Paul Sartre inhaftiert war, sind hier dokumentiert. Das Zelt der Landesregierung präsentiert wechselnde Themen aus Rheinland-Pfalz. Weiter Richtung Riesenrad lohnt sich ein Zwischenstopp im "Raumschiff Erde", um den Vorträgen der Sternwarte Bochum zu lauschen.Kunst, wo früher Panzer repariert wurden

Informativ auch das Zentrum Grün mit landwirtschaftlichen Präsentationen, die, teils interaktiv gestaltet, Erwachsenen und Kindern ein Gefühl für natürliche Zusammenhänge vermitteln sollen. Ein ähnliches Anliegen verfolgt das benachbarte Kulturwaldhaus der Landesforsten, ebenfalls mit Ausstellungen und Mitmach-Angeboten. Von dort aus gesehen links vom Riesenrad wartet ein Bonbon für Kunstfreunde. In der Panzerhalle sind Gemälde, Skulpturen und Installationen zum Thema Elemente untergebracht. Kunst in Form von Klang- und Lichteffekten beherbergt das Obscuratorium, eine geheimnisvolle Kuppel, deren Zweck bis heute nicht geklärt ist. Alle Ausstellungen sind bis 21 Uhr geöffnet. Open-Air-Veranstaltungen werden, soweit möglich, bei Regen und schlechtem Wetter in geschlossene Räume verlegt.

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