Zuversicht trotz schlechter Prognosen

EMMELSHAUSEN. Allen vernichtenden Prognosen zum Trotz: Sollte Bundespräsident Köhler der geplanten Bundestagswahl am 18. September zustimmen, gehen die rheinland-pfälzischen Genossen zuversichtlich in den Wahlkampf.

Beim außerordentlichen SPD-Regionalverbandstag Rheinland im Emmelshausener Zentrum am Park (Rhein-Hunsrück-Kreis) ging die vom Vorstand aufgestellte Kandidaten-Vorschlagsliste für die Bundestagswahl glatt durch. Mit 195 Ja-Stimmen der 204 Wahlberechtigten (fünf Nein-Stimmen, vier Enthaltungen) bestätigte der Parteitag: Fritz-Rudolf Körper, Staatssekretär aus Bad Kreuznach, liegt auf Platz eins vor Andrea Nahles aus Ahrweiler. Es folgen Finanzstaatssekretär Karl Diller aus Hermeskeil, Ursula Mogg (Bundestagsabgeordnete) aus Koblenz, Sabine Bätzing (MdB) aus Neuwied, Elke Leonhard (MdB) aus Manderscheid, Marcus Heintel aus Morbach und Björn Walden aus Montabaur. Ministerpräsident Kurt Beck schwor die Genossen auf die bevorstehende Wahl in einer eineinhalbstündigen Rede ein und versuchte, Zuversicht zu verbreiten: "Es liegt noch ein gewaltiges Stück Arbeit vor uns. Wir werden um jeden Wahlkreis kämpfen, aber wir haben noch lange nicht verloren", glaubt Beck. Die Ermunterung hatten die Sozialdemokraten aber scheinbar gar nicht nötig. Der Emmelshausener Parteitag war gekennzeichnet durch Aufbruchstimmung. Die Kandidaten dokumentierten dies bei der Vorstellung ihrer Person. Sabine Bätzing: "Wir sind hoch motiviert"; Heintel: "Wir kämpfen, dass wir dranbleiben"; Walden: "Ich will neue Wege gehen"; Diller: "An die Arbeit!"; Leonhard: "Wir müssen die Herzen der Menschen wieder erreichen." Das neue Linksbündnis um den ehemaligen SPD-Vorsitzenden Oskar Lafontaine bekam mehrmals heftige Schelte von den rheinland-pfälzischen Genossen.

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