Zuviel Glycerin in italienischem Wein

Illegal beigemischtes Glycerin hat die rheinland-pfälzische Lebensmittelkontrolle in drei Proben italienischer Weine festgestellt. Die Proben stammen von einem Weinhändler in der Pfalz.

Mainz. (win) Bei einer routinemäßigen Untersuchung bei einem Pfälzer Weinhändler haben Lebensmittelkontrolleure in Weinen einer italienischen Kellerei künstlich zugesetztes Glycerin entdeckt. Betroffen sind nach Angaben des Landesuntersuchungsamtes (LUA) die Sorten Pinot Grigio und Montepulciano. Zwar ist Glycerin laut LUA-Abteilungsleiter Heinrich Koch im Wein von Natur aus vorhanden. Allerdings ist es verboten, den Stoff künstlich zuzusetzen, um den Wein vollmundiger zu machen. Nachzuweisen ist der Zusatz durch Begleitstoffe bei der technischen Herstellung. Im Gegensatz zu dem vor vielen Jahren in Weinen entdeckten Glykol ist Glycerin auch nicht gefährlich für die Gesundheit. Die Beimengung gilt jedoch als Verbrauchertäuschung. Von 79 Proben sind bislang 26 ausgewertet. Beanstandete Weine sind auch in Hamburg und Bayern aufgetaucht. Das nördliche Rheinland-Pfalz ist nicht betroffen. Bei den Weinen, die nach Kochs Angaben über Getränkemärkte und italienische Spezialitätenläden vertrieben werden, wurden zudem falsche Deklarationen und Qualitätsbezeichnungen festgestellt.

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