Einmal Ja, einmal Nein zur Fusion in letzter Minute

Bitburg/Wittlich · Die Fusion der Verbandsgemeinden Wittlich-Land und Manderscheid (Kreis Bernkastel-Wittlich) ist gescheitert. Kurz vor Ablauf der Freiwilligkeitsphase lehnt der Manderscheider Rat den Zusammenschluss ab. Die Räte in Bitburg-Land und Kyllburg (Eifelkreis) stimmen für eine Fusion.

Freiwillige Gebietsänderungen? Bis Donnerstag konnte sich dazu gerade einmal eine einzige Verbandsgemeinde (VG) in der Region entschließen: Zum 1. Januar löste sich die VG Neumagen-Dhron auf. Freiwillig werden diesem Beispiel allerdings nur die Verbandsgemeinden Bitburg-Land und Kyllburg folgen: Beide Räte haben gestern nach kontrovers geführten Diskussionen ihr Okay zu einer Fusion gegeben. Dagegen ist der zweite angestrebte Zusammenschluss in der Region, eine Fusion von Wittlich-Land und Manderscheid, überraschend gescheitert: Der Manderscheider Rat lehnte gestern Abend mehrheitlich ab. Damit schlagen die Ratsmitglieder auch die vom Land für freiwillige Zusammenschlüsse ausgelobte Hochzeitsprämie in den Wind: 2,5 Millionen Euro hatte das Land für ein Zusammengehen der beiden Kommunen in Aussicht gestellt. Knapp drei Millionen soll es für die Fusion von Bitburg-Land und Kyllburg geben: Umgesetzt werden soll diese zum 1. Juli 2014 - vorausgesetzt, die Ortsgemeinderäte stimmen der Fusion mehrheitlich zu.
Für die sieben anderen Verbandsgemeinden aus der Region, die im Zuge der Kommunalreform von der Landkarte verschwinden sollen, drohen nach Ablauf der Freiwilligkeitsphase nun Zwangszusammenschlüsse. Die Landesregierung hat angekündigt, Anfang 2013 dazu Gesetzesentwürfe vorzulegen (der TV berichtete). Betroffen sind die Verbandsgemeinden Speicher, Irrel, Kröv-Bausendorf, Thalfang, Kelberg, Hillesheim und Obere Kyll. neb

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