Der "Literamus", der in der Wawerner Synagoge vorgestellt wurde, ist längst kein dünnes Heftchen mehr, in dem ein paar regionale Autoren ihre Werke veröffentlichen.Der neueste zählt 150 Seiten, mehr als jemals zuvor, und die Autoren kommen aus ganz Deutschland, Luxemburg und Spanien. "Es ist selbst für uns kaum noch nachvollziehbar, wie diese zahlreichen Kontakte überhaupt entstanden sind", erklärt Erwin Otto, der den "Literamus" seit über elf Jahren gemeinsam mit Hans Greis herausgibt.Neuvorstellung während des Kurzurlaubs

Stephan Hinrichs aus Lüneburg zum Beispiel wurde von seinem Chef angesprochen, der wusste, dass Hinrichs Gedichte verfasst, und der Chef wiederum wusste um den "Literamus", weil er ein alter Schulfreund von Hans Greis ist. Stephan Hinrichs schickt jetzt nicht nur seine Textbeiträge nach Wawern, sondern kommt seit einigen Jahren sogar selbst zur Vorstellung der neuesten Ausgabe, verbunden mit einem Kurzurlaub an der Saar."Zu Beginn bin ich aus Neugierde hierher gekommen. Mittlerweile freue ich mich, die Menschen hier wieder zu treffen Bei jedem Besuch kommt ein neuer Grund fürs Wiederkommen dazu", erzählt er.Die Atmosphäre bei der Vorstellung des Literamus sei eine ganz besondere. "Man kann in intimer Stimmung seine Beiträge vortragen, sich darüber unterhalten und lernt neue Menschen kennen", beschreibt Hinrichs. Eine Einschätzung, die von allen Autoren bestätigt wird. "Wir machen das, weil wir es gern machen", fasst Erwin Otto schlicht und einfach zusammen.Die musikalische Begleitung der Vorstellung des neuen Literamus übernahm Walter Liederschmitt mit seiner Gruppe "Woltähr", der auch wieder mit Textbeiträgen im Heft vertreten ist. Seine Amerika-Trilogie ist die Aufbereitung eines sehr persönlichen Erlebnisses, das er dreisprachig - in Englisch, Deutsch und Trierer Platt - vertont hat.In Trier gibt es den neuen "Literamus" bei Interbook, in der Buchhandlung Stephanus an der Uni, in Saarburg bei Bücher Volk und in einer weiteren Buchhandlung in Bernkastel-Kues.