180 Kündigungen

WADERN/HEILBRONN. (red) Der Automobilzulieferer Thyssen-Krupp Drauz Nothelfer GmbH (Sitz: Heilbronn) hat die Streichung von rund 450 Stellen in der gesamten Gruppe angekündigt. Der Abbau von Arbeitsplätzen - vom Unternehmen als "Strukturoptimierung" umschrieben - betrifft die vier Standorte in Wadern- Lockweiler, Heilbronn, Ravensburg und Hohenstein.Saar-Standort trifft es am übelsten

Den Saar-Standort trifft es dabei - wie erwartet - am stärksten. Hier werden rund 180 Stellen gestrichen, bestätigte Patrick Selzer, der zweite Bevollmächtigte der IG Metall, Verwaltungsstelle Saarbrücken. Die Geschäftsführung am Standort Wadern-Lockweiler äußerte sich bislang nicht. Thyssen-Krupp Drauz Nothelfer (das zu Thyssen-Krupp Technologies gehört) ist ein Systemlieferant für Karosserietechnik für die Automobilhersteller. Die Gruppe begründet den Stellenabbau mit einem seit längerem deutlich schwächer gewordenen konjunkturellen Umfeld. Die Gruppe beschäftigt derzeit noch rund 2000 Mitarbeiter. Nach der Stellenstreichung bleiben noch rund 1550 Arbeitsplätze übrig. Wadern-Lockweiler ist mit derzeit 910 Beschäftigten der größte Standort. Nach dem Abbau von 180 Stellen verbleiben im Hochwald noch rund 730. "Das soll nach Möglichkeit ohne betriebsbedingte Kündigungen über die Bühne gehen", so Selzer. Über Stellenangebote in anderen Konzern-Firmen, vorzeitiges Ausscheiden sowie über Weiterqualifizierung in einer Qualifizierungsgesellschaft sollen soziale Härten vermieden werden. Zudem steht noch die Ratifizierung eines Ergänzungstarifvertrages als Bestandteil des Sanierungskonzeptes aus: Er sieht die Kürzung von Urlaubs- und Weihnachtsgeld sowie stagnierende Löhne für 2007 vor.

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