Aus den USA zum Klassentreffen

KORDEL. Mit insgesamt 1610 Jahren an Lebenserfahrung trafen sich 23 ehemalige Klassenkameradinnen und -kameraden. Vor 56 Jahren wurden sie nach einer schweren Zeit aus der Schule entlassen.

"Wir sind inzwischen alle 70 Jahre alt geworden und wollten uns alleine deshalb nochmals wiedersehen", erzählt Organisator Alfred Lieser. Zusammen mit Maria Reitz und Monika Propson hat er das Treffen auf die Beine gestellt. Nicht mehr alle konnten zum Klassentreffen kommen. Bei der Einschulung im Jahre 1941 hatte die Klasse 38 Mädchen und Jungen. Zehn sind inzwischen verstorben und auf dem Friedhof in Kordel beigesetzt. An Peter Lieser erinnern sich alle noch gerne. Er kam 1945 bei einem Fliegerangriff ums Leben. "Es war ein schlimmes Jahr", erzählt Alfred Lieser. Nach den Sommerferien besuchten wir noch 14 Tage die vierte Klasse. Die Front der Amerikaner stand in Ralingen." Mit der Artillerie schossen sie immer zur vollen Stunde in den Ort Kordel hinein. "Man konnte die Uhr danach stellen", erzählt Lieser, "die Menschen kannten diese Taktik und suchten früh genug die Bunker auf." Doch zwischen zwei Attacken schossen sie zu einer nie vorhersehbaren und unbestimmten Zeit Granaten in den Ort. Und die führten oft zu Schaden. Ganz klar, dass die noch Lebenden ihre früheren Freunde auf dem Friedhof besucht haben. Viele hat das Leben in die Ferne verschlagen. So auch Ruth Mills (geborene Kanitz), die mit ihrem Mann Charly extra aus Portland/Maine in den USA angereist ist. Südlich der kanadischen Grenze lebt sie und erreichte nach einem langen Flug Düsseldorf. "Wir bleiben bis Donnerstag und wollen uns die alte Heimat nochmals ansehen", erzählt sie. Nach einem gemeinsamen Mittagessen im Gasthaus Reichert stand eine Wanderung zur Burg Ramstein auf dem Programm. Das Klassentreffen ließen die Frauen und Männer bei einem guten Stück Kuchen und einem Kaffee ausklingen.Wollen auch Sie Schulfreunde treffen? www.intrinet.de/schulfreunde

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