Bankplatz mit Tradition
WINCHERINGEN. (LH) Jetzt hat die Obermoselgemeinde auch eine "Dialogbank", konzipiert nach den neuesten Erkenntnissen für zukunftsorientierte Geschäftsstellen. Die neuen Räumlichkeiten der Volksbank Saarburg, Zweigstelle Wincheringen, wurden ihrer Bestimmung übergeben.
"JedemGenossen kann der zehnte Theil des ihm von der Generalversammlungbewilligten Credits, jedoch nicht mehr als Hundert Mark ohneBürgschaft geliehen werden." Die Zeiten, die Volksbank-VorstandManfred Holbach bei der Einweihung der neuen Geschäftsstelle inWincheringen zitierte, sind natürlich längst vergangen. Die vonHolbach gebrauchte Formulierung stammt aus dem Jahr 1895, als der"Wincheringer Spar- und Darlehnskassen-Verein", der Vorläufer derheutigen Bank, beim Königlichen Amtsgericht in Saarburg in dasGenossenschaftsregister eingetragen wurde. Einen der "ältesten genossenschaftlichen Bankplätze" habe man nicht aufgeben wollen, sagte Manfred Holbach, und so habe man im Gebäude der Familie Pinnel-Schneider mitten im Ort neue Räumlichkeiten gefunden, unweit der ehemaligen Geschäftsstelle.
Vollzogen wurde das Konzept einer Dialogbank, wie bereits in Tawern, Nittel und Freudenburg. Ihr Merkmal ist eine großzügige Zone für die Routinegeschäfte, ein Servicebereich ohne geschlossene Theke und sichtbare Kasse sowie kundenfreundlich eingerichtete Beratungszimmer. Der Anspruch der Kundschaft an eine moderne Bank sei hier verwirklicht worden, unterstrich Holbach.
Seit 1983 obliegt Klaus Thielen die Leitung der Geschäftsstelle. Unterstützt wird er von Jürgen Wehr. Weiterhin stehen als Mitarbeiter Wolfgang Stüber (Privatkundenbetreuer) und Joachim Weyand (Firmenkundenbetreuer) zur Verfügung. Die Gesamtinvestitionen, mit hauptsächlich Vergaben an die heimische Wirtschaft, betrugen laut Volksbank-Vorstand Klaus Müller 200 000 Euro.
