"Lieber Autofahrer! Bitte nicht auf dem Bürgersteig parken, sonst müssen wir Kinder über die Straße. Und wir sind zu klein, um über Ihr Auto hinweg die Straße einzusehen. Danke!" Zettel mit dieser Aufschrift erwarten Autofahrer in Trierweiler schon mal, wenn sie ihr Kind aus Schule oder Kindergarten abgeholt haben oder vom Einkaufen zurückkehren. Die Idee zu diesem "Windschutzscheiben-Flugblatt" hatte Gudrun Scheerhorn vor etwa einem halben Jahr. Sie ärgerte sich immer wieder über Falschparker, wenn sie ihre drei Kinder aus Schule und Kindergarten abholte. "Viele Autos stehen im Halteverbot an der Straße oder in der zweiten Reihe auf dem Schulparkplatz", sagt die Mutter. Am schlimmsten sei es gegen zwölf Uhr bei Kindergartenschluss und um 16 Uhr, wenn die Ganztagsschule endet. Mittlerweile beteiligen sich neben den Scheerhorns zwei weitere Familien an der Aktion. Sie kopieren fleißig die mit einem Stoppschild illustrierten Autofahrer-Botschaften und lassen sie von ihren Kindern unterschreiben und verteilen. Nicht nur beim Schulzentrum, auch in Höhe des Seniorenheims gebe es Probleme mit wildem Parken, sagt Gudrun Scheerhorn. Oft reichten die Parkplätze dort nicht aus. Es gebe zwar kein Halteverbot, doch wegen der unübersichtlichen Kurve Richtung Fusenich könnten auf dem Bürgersteig parkende Fahrzeuge gefährliche Situationen heraufbeschwören. Das sieht auch Ortsbürgermeister Matthias Daleiden (FBL) so. Appelle an Eltern und Anwohner würden leider nicht immer fruchten, sagt er. Mehrfach sei schon die Polizei vor Ort gewesen und auch das Ordnungsamt der Verbandsgemeinde Trier-Land habe durch ihren Vollzugsbeamten Matthias Wagner des Öfteren Kontrollen des ruhenden Verkehrs vorgenommen.