Bumerang am Ortseingang

Erst sollte sie unbedingt hin, dann ganz schnell wieder weg. Seit wenigen Tagen ist das im Volksmund als Schikane bezeichnete Verkehrshindernis auf der B 419 am Ortseingang von Palzem wieder montiert - und zwingt Autofahrer dazu, vom Gaspedal zu gehen.

 Sind zufrieden mit der Hindernis-Lösung in Palzem (von links): Klaus Wagner, Dieter Strupp, Monika Fell von der Verbandsgemeindeverwaltung Saarburg, Arnold Eiden von der Master-Straßenmeisterei und Manfred Philipps von der Straßenverkehrsbehörde des Kreises. TV-Foto: Susanne Windfuhr

Sind zufrieden mit der Hindernis-Lösung in Palzem (von links): Klaus Wagner, Dieter Strupp, Monika Fell von der Verbandsgemeindeverwaltung Saarburg, Arnold Eiden von der Master-Straßenmeisterei und Manfred Philipps von der Straßenverkehrsbehörde des Kreises. TV-Foto: Susanne Windfuhr

Palzem. Seit kurzem müssen Verkehrsteilnehmer, die auf der B 419 von Wincheringen nach Palzem beziehungsweise in umgekehrter Richtung unterwegs sind, in Höhe des Ortseingangs-Schildes abbremsen. Begegnen sich an dieser Stelle zwei Fahrzeuge, muss das aus Richtung Wincheringen kommende warten. Der Grund: Der beidseitige Fahrbahn-Versatz, so die offizielle Bezeichnung, allgemein besser bekannt als "Schikane", ist wieder montiert. Entlang beider Fahrbahn-Ränder haben Mitarbeiter der zuständigen Master-Straßenmeisterei Hermeskeil die zwölf Zentimeter hohen gelben Schwellen montiert, auf denen Reflektoren und Leitfahnen für zusätzliche Warnsignale neben den vorgeschriebenen Schildern sorgen. Damit sollte der "Streich" um die Palzemer Schikane nun beendet sein. Erst im Juli 2007 hatte die Straßenmeisterei an gleicher Stelle einen beidseitigen Fahrbahn-Versatz angebracht, nachdem der Gemeinderat Palzem über viele Jahre für eine Verkehrsberuhigung gekämpft hatte. Wie überall gilt ab dem Ortseingangs-Schild Tempo 50.Nach Unfällen wieder abgebaut

Messungen des Landesbetriebs Mobilität (LBM) Trier hatten jedoch belegt, dass mehr als 50 Prozent der innerhalb von 24 Stunden erfassten 3200 Fahrzeuge schneller als 76 Stundenkilometer gefahren waren. Mehr als 15 Prozent hatten mindestens Tempo 93 drauf. Nach dem Aufbau der Schikane fuhren nach Auskunft von Klaus Wagner vom Landesbetrieb Mobilität (LBM) 50 Prozent mehr als 55, nur noch 15 Prozent schneller als 66 Stundenkilometer. Ende Dezember wandte sich Ortsvorsteher Dieter Strupp dennoch mit der Bitte an die Straßenmeisterei, die Anlage abzubauen - was auch geschah (der TV berichtete). Strupp sah sich dazu genötigt, nachdem es an der Schikane zwischen Juli und Dezember mehrfach gekracht hatte, beziehungsweise die Anlage beschädigt worden war. Für Ortsbürgermeister Florian Wagner war der Abbau indes keine akzeptable Lösung. Nach einem Gespräch zwischen ihm und Verantwortlichen der zuständigen Behörden baute die Straßenmeisterei nun eine andere Schikane auf. "Die vorherige Anlage war absolut korrekt angebracht gewesen", betont LBM-Mann Klaus Wagner. "Tatsache ist auch, dass wir dadurch endlich vernünftige Geschwindigkeiten erreicht haben." Gleichwohl sei nun eine leicht abgewandelte Variante des Hindernisses mit eindeutigen Warnsignalen aufgebaut worden. Bislang ist sie unbeschädigt geblieben…

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