Das nächste Baugebiet ist schon in Planung

PELLINGEN. Von vier Feuerstellen zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges bis zu einer Gemeinde mit rund 1000 Einwohnern - der Ort auf der nach ihm benannten Pellinger Höhe hat eine bewegte Vergangenheit. Auch in der Gegenwart herrscht keineswegs Ruhe im Dorfgeschehen.

Heimatverein, Jugendgruppe, Sportverein und Feuerwehr - insgesamt zwölf Vereine, Clubs und Freizeitgruppen sorgen dafür, dass keine Langeweile bei einem Großteil der Pellinger aufkommt. Zahlreiche Veranstaltungen locken jedes Jahr Hunderte aus dem Umland in die Gemeinde. Auch der eine oder andere Tourist findet seinen Weg nach Pellingen. Neben der sauberen Luft auf der Pellinger Höhe und dem rund 100 Hektar großen Waldgebiet mit seinem Netz von Wanderwegen, macht auch die Nähe zu Trier den Ort interessant. Die sieben Kilometer bis zur ältesten Stadt Deutschlands überwinden die Pellinger mit dem PKW oder dem Bus. "Die meisten fahren mit ihrem Auto, denn mit sieben Busverbindungen pro Tag ist das Angebot des öffentlichen Personennahverkehrs eher mäßig", sagt Ortsbürgermeister Dieter Hennen. Da es keine andere Möglichkeit gebe, sei eine Erweiterung des Fahrplans auch im Hinblick auf die zunehmende Verschlechterung der Verkehrssituation in der Stadt Trier wünschenswert. Nicht nur in ihrer Freizeit, auch für den Weg zur Arbeit würden viele Pendler sicherlich den Bus nutzen, meint Hennen. Arbeit finden die Pellinger nicht nur in Trier. Zwei Friseure, zwei Gaststätten, eine Bäckerei und 13 weitere Gewerbebetriebe haben einen großen Teil ihrer Arbeitsplätze mit Kräften aus dem Ort besetzt. Alleine im erst Ende der neunziger Jahre erschlossenen Gewerbegebiet "Lafeld" fanden rund 50 Menschen eine Beschäftigung. Etliche Firmen, darunter ein Pharma-Unternehmen, eine Zimmerei und ein Baumaschinenverleih, eröffneten einen Betrieb in Pellingen. Leider musste die Gemeinde auch Schließungen hinnehmen. Im vergangenen Jahr machte die Volksbank ihre Pellinger Filiale dicht. "Wir haben nicht einmal einen Geldautomaten", klagt Hennen. Seither habe es aber glücklicherweise keine weiteren Schließungen gegeben, und es seien derzeit auch keine zu erwarten. Diejenigen, die noch nicht im Berufsleben stehen, besuchen den örtlichen Kindergarten oder die Grundschule Sankt Antonius. Nach Schulschluss trifft sich der Pellinger Nachwuchs auf einem der drei Spielplätze oder dem Sportplatz. "Im Gemeinderat waren wir der Ansicht, dass der Weg zum Sportplatz für die Jugendlichen einfach zu weit ist", berichtet Hennen. Deshalb habe man beschlossen, in der Nähe der Schule einen Bolzplatz zu errichten. Der mit einer Rasenfläche ausgestattete Platz befindet sich zurzeit in der Entstehung und werde voraussichtlich im kommenden Jahr fertig. Weitere Projekte hat Hennen bereits ins Auge gefasst, so die Modernisierung der drei Spielplätze und die Erschließung eines neuen Baugebietes. Auch in Pellingen sei Bevölkerungswachstum und somit ein zunehmender Bedarf an Wohnraum festzustellen. Der Gemeinderat hat daher entschieden, nach dem 1994 erschlossenen Gebiet "In den Werkstückern" künftig weiteres Bauland zur Verfügung zu stellen. Am Montag berichten wir in unserer Serie "Trier-Saarburg - ganz nah" über den geplanten Radweg von Kanzem nach Wiltingen.

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