Die Arbeit auf mehrere Schultern verteilen

SAARBURG. Der Vorstand des Saarburger Gewerbeverbandes will die Arbeit des Vereins künftig auf mehrere Schultern verteilen. In neuen Arbeitskreisen sollen sich mehr Mitglieder als bisher einbringen. Darüber hinaus öffnet sich der Verband auch für die übrige Verbandsgemeinde.

 Setzen auf mehr Mitarbeit der SGV-Mitglieder: Vorstandsmitglieder Elke Schmitt, Hans-Josef Metrich, Mathilde Franzen, Gerd Müller (von links). TV-Foto: Susanne Windfuhr

Setzen auf mehr Mitarbeit der SGV-Mitglieder: Vorstandsmitglieder Elke Schmitt, Hans-Josef Metrich, Mathilde Franzen, Gerd Müller (von links). TV-Foto: Susanne Windfuhr

Der Saarburger Gewerbeverband (SGV) hatte mit seinem Termin für die Mitgliederversammlung wohl kein glückliches Händchen: Ausgerechnet zum Anpfiff des Achtelfinales der Championsleague hatte Vorsitzender Hans-Josef Metrich "seine Mannschaft" ins Gasthaus Villa Keller in Saarburg zusammengerufen.Runde diskutierte konstruktiv

Das zeitgleiche Spiel ist jedenfalls das augenscheinlichste Argument, warum nur 30 Mitglieder zu dem Treffen erschienen, das in Einzelpunkten eine durchaus interessante Tagesordnung versprach. Gleichwohl diskutierte die vergleichsweise kleine Mannschaft konstruktiv. Zunächst allerdings ließ Hans-Josef Metrich das zurückliegende Jahr mit seinen Veranstaltungen Revue passieren. "Sehr erfolgreich" seien die verkaufsoffenen Sonntage gelaufen. Metrich: "So, wie wir das angehen, liegen wir auf der richtigen Schiene." Auch die alle zwei Jahre ausgerichtete Gewerbeschau erfreue sich großen Zuspruchs. "Wir wollen versuchen, künftig mehr überregionale Aussteller zu gewinnen", meinte der Vorsitzende. Neben den fixen Terminen hob Metrich die Premiere des vergangenen Jahres hervor: "Der Lichterabend in der Saarburger Innenstadt, unser erstes Weihnachtsshopping, war ein absolutes Highlight. Ich mache allen Geschäftsleuten ein großes Kompliment für die Deko. Das ist absolut wiederholenswert." Allerdings wünsche sich Metrich, dass das Weihnachtsshopping bei einer Neuauflage den Auftakt zum Christkindlmarkt bildet. Eine Diskussion provozierte der Vorstoß des Vorstandes, den SGV für Gewerbetreibende aus der Verbandsgemeinde (VG) zu öffnen. Bislang durfte nur Mitglied werden, wer seinen Geschäftssitz in der Stadt Saarburg hat. "Wir haben lange darüber nachgedacht, ob wir diesen Schritt gehen sollen. Aber wir haben in den Vorjahren stets proklamiert ,Stadt und Land, Hand in Hand' und möchten das Umland nun auch einbinden", erläuterte Metrich. Nach Vorschlag des Vorstandes sollten Kaufleute, Gewerbetreibende und Angehörige freier Berufe aus der Verbandsgemeinde Mitglied mit aktivem Wahlrecht, nicht jedoch in Ämter wählbar werden können. "Warum sollen Interessenten denn ein aktives Wahlrecht bekommen, nicht aber wählbar sein?", wollte SGV-Mitglied Michael Braunshausen wissen. "Das bedeutet, sie dürfen bezahlen und mitschaffen, aber nichts mitgestalten. Wo soll für die der Anreiz sein?" Vorstandsmitglied Lothar Endres konterte, die Saarburger könnten umgekehrt auch nicht beispielsweise über die Weihnachtsbeleuchtung in Wincheringen mitbestimmen. Nach mehreren Einwänden von Mitgliedern, die sich dafür aussprachen, Nicht-Saarburgern die Chance auf ein Amt zu gewähren, kam aus diesen Reihen der Vorschlag einer Quotierung. "Wir können doch festlegen, dass maximal zwei Nicht-Saarburger in den Vorstand gewählt werden können", meinte Braunshausen. Einstimmig entschied das Gremium schließlich, die Satzung nach dieser Prämisse zu ändern. Metrich kündigte an, nun auf die Personen aus der Verbandsgemeinde zuzugehen, die in der Vergangenheit bereits ihr Interesse an einer Mitgliedschaft bekundet hätten. Auf positive Resonanz stieß der Vorstands-Vorstoß, die Arbeit des SGV über sechs Arbeitskreise künftig auf mehrere Schultern zu verteilen. "Wir haben uns mit zahlreichen neuen Aktionen in den vergangenen Jahren immer mehr Aufgaben aufgeladen. Mit einem geplanten Ideen-Stammtisch, Seminarreihen in Zusammenarbeit mit den Kammern und anderen Projekten haben wir auch in Zukunft einiges vor. Das ist vom Vorstand alleine nicht mehr zu bewältigen", meinte Vorstandsmitglied Uwe Greif. Frischer Wind und neue Ideen

Darüber hinaus erhoffe sich der Vorstand von einem Engagement in den Arbeitskreisen "frischen Wind und neue Ideen". Stellvertretende Vorsitzende Elke Schmitt meinte: "Wir möchten auch, dass über die Arbeitskreise mehr Informationen zu unseren Mitgliedern fließen und wir sie so stärker einbinden können. Wir wollen möglichst viele ins Boot holen und die Gemeinschaft stärken." Eine entsprechende Liste mit den Arbeitskreisen, darunter einer zu Werbung und Marketing, ein anderer zur Gewerbeschau, ließ Vorstandsmitglied Uwe Greif gleich in der Runde herumgehen. Tatsächlich füllten sich einige Spalten noch am gleichen Abend... Ein Video zu diesem Artikel sehen Sie unter

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