Direkter Weg auf den OP-Tisch

Direkt an den OP-Tisch werden Notfallpatienten ab dem 1. Juli im Kreiskrankenhaus St. Franziskus Saarburg gefahren. Mit der offiziellen Einweihung der neu gebauten Notaufnahme und der Liegendkrankenzufahrt hat das Haus den ersten Schritt des umfangreichen Umbauprojektes gemacht.

Saarburg. Im und am Kreiskrankenhaus in Saarburg wird seit geraumer Zeit gebuddelt - dieser Zustand wird auch noch eine ganze Weile andauern. Im November 2005 begannen die umfangreichen Arbeiten. Frühestens Ende 2011 werden nach Einschätzung der Verantwortlichen alle geplanten Erweiterungen und Umbauten abgeschlossen sein. Wesentliche Eckpunkte der Großbaustelle (der TV berichtete mehrfach) sind im ersten Bauabschnitt eine neue Notaufnahme und ein komplett umgestalteter Eingangsbereich. Im zweiten Bauabschnitt sollen der OP- und der Intensiv-Bereich deutlich vergrößert werden. In einem dritten und vierten Abschnitt geht es um die Bettensanierung und den Brandschutz. Einen ersten "Etappensieg" feierten Krankenhaus-Belegschaft sowie Vertreter des öffentlichen Lebens in dieser Woche: Der neu gebaute Notaufnahme-Komplex samt so genannter Liegendkrankenzufahrt ist offiziell eingeweiht und ab kommenden Sonntag zur Nutzung freigegeben. Statt wie bislang in einem Spezialeingang vor dem Haus kommen Notfall-Patienten von nun an hinter dem Krankenhaus, und vor allem direkt am Funktionsgeschoss an. In unmittelbarer Nachbarschaft sind auf dieser Etage alle notwendigen Apparaturen zur Diagnostik und Erstversorgung wie EKG, CT, Röntgen oder Lungenfunktionsgerät untergebracht. Internistische und chirurgische Ambulanz, für die zusätzliche Räume zur Verfügung stehen, sowie ein neuer Schock-Raum, befinden sich gleich nebeneinander. Eigene Zufahrt hinter dem Haus

Dafür wurde von der Graf-Siegfried-Straße aus eine eigene Zufahrt hinter dem Krankenhaus gebaut. Entsprechend erleichtert zeigten sich bei der offiziellen Freigabe die Verantwortlichen des Kreiskrankenhauses. Geschäftsführer Holger Brandt, der als Erster ein Grußwort an die Gäste richtete, meinte: "Es ist zwar noch nicht alles fertig, weil nicht alles mit den Handwerksbetrieben rund lief. Aber abgesehen von diesen Details sind wir sicher, dass wir die Erwartungshaltung, die uns im Zusammenhang mit dem Umbau entgegengebracht wird, erfüllen können."Chefarzt Dr. Stefan Burg betonte in seiner Ansprache den Mehrwert, den die Patienten durch den Umbau hätten: "Wir möchten unsere Patienten zeitnah und kompetent behandeln, wollen Abläufe bestmöglich durchstrukturieren. Deshalb ist das jetzige Nebeneinander von internistischer und chirurgischer Ambulanz ein enormer Gewinn für die kranken Menschen. Bei ihrem Eintreffen in der Notaufnahme schauen sie der Chirurg und der Internist gemeinsam an, so dass blitzschnell entschieden werden kann, wie es mit der Behandlung weitergeht." Landrat Günther Schartz dankte in seinem Grußwort vor allem seinem Vorgänger Richard Groß. Der ehemalige Landrat habe das Projekt maßgeblich vorangetrieben: "Ohne ihn wäre der Anfang für diesen Umbau nicht gemacht worden." Dabei falle die Investition "auf fruchtbaren Boden": "Das Saarburger Krankenhaus ist weithin bekannt nicht nur für die gute Medizin, die geboten wird, sondern vor allem auch für den besonders menschlichen Umgang der Mitarbeiter mit den Patienten."Den kirchlichen Segen gaben von katholischer Seite aus Pastor und Krankenhaus-Seelsorger Michael Zimmer und Dechant Klaus Feid. Dabei werden die beiden dieser "Aufgabe" im Krankenhaus sicher noch häufiger in der nächsten Zeit nachkommen: Der Umbau des Eingangsbereichs ist in vollem Gange und wird sich wohl noch bis Mitte kommenden Jahres hinziehen. 2008 soll mit der Erweiterung des "Herzstücks", dem OP- und Intensiv-Bereich, begonnen werden.

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