Ermesgraben aufgeteilt

SCHWEICH. (f.k.) Auf Beschluss des Schweicher Stadtrates kann in einem Teilabschnitt des Ermesgrabens mit der Aufteilung in Grundstücksparzellen und öffentliche Flächen begonnen werden. Außerdem wurden in der Sitzung die Themen "Radwege" und Ausbaubeiträge verhandelt.

Der Beschluss zur Einleitung des so genannten Baulandumlegungsverfahrens für einen Teil des Bebauungsplanes "Teilgebiet Ermesgraben" erging einstimmig. Die gesetzlich vorgeschriebene Anhörung der derzeitigen Eigentümer hatte am 22. September stattgefunden. Nach Angaben von Stadtbürgermeister Vitus Blang waren dazu etwa 150 Grundstückseigner erschienen. Fragen seien aus der Versammlung nicht gestellt worden. Das nun angeordnete und damit eingeleitete Umlegungsverfahren umfasst folgende Flurstücke: Bahnhofstraße, Mäuskarl, Hinter Bernhardskreuz, Bei Bernhardskreuz, Am Bernhardskreuz, Im Ermesgraben, Längs dem Ehranger Weg, Unterm Ehranger Pfad, Auf Arthof, Unter den Weiden im Ermesgraben, Niedesacht, Beim Schweicher Weg. Ein weiterer Tagesordnungspunkt betraf den im Mai vom Rat beschlossenen Ausbau des Birkenweges. Aufgrund einer vorläufigen Kostenschätzung durch die Bauabteilung der Verbandsgemeinde soll von den Anliegern eine Vorausleistung von einem Euro pro Quadratmeter bebauter Grundstücksfläche erhoben werden - fällig am 15. November 2004. Diese Vorausleistung wird bei der späteren Festsetzung des gesamten Ausbaubetrags mindernd berücksichtigt. Die Einnahmen durch die Vorausleistung werden von der Verwaltung auf rund 43 000 Euro beziffert. Die betroffenen Anlieger waren über die Zahlen in einer Versammlung bereits informiert worden. Auf Antrag der CDU-Fraktion wurde schließlich über den Ausbau des Schweicher Radwegenetzes beraten. Konkret: Die CDU schlug vor, an der Bernhard-Becker-Straße den Fußweg in Richtung Hölzernes Kreuz als Fahrradweg auszuweisen. Begründung: Der Bürgersteig werde auf dieser Seite der Straße kaum von Fußgängern, aber um so mehr von Fahrradfahrern benutzt. Dies sei zwar gesetzwidrig, aber wegen des starken Autoverkehrs verständlich. Hans-Dieter Natus von der SPD deutete sofort die Zustimmung seiner Fraktion an. Allerdings sei es ein Skandal, so Natus, dass der Stadtrat schon im März dieses Jahres die Verbandsgemeindeverwaltung um die Konzeption eines Schweicher Radwegenetzes gebeten habe, doch bis dato keine Antwort vorliege. Bedenken gegen den CDU-Vorschlag meldete die FWG an. Peter Gesellchen schlug vor, wie anderenorts einfach durch eine weiße Linie am Fahrbahnrand einen Streifen für Radfahrer zu markieren. Bürgermeister Blang wendete ein, dass dies erst ab einer bestimmten Fahrbahnbreite zulässig sei. Diese Voraussetzung fehle auf der Bernhard-Becker-Straße. Johannes Lehnert warnte indessen vor "Inselbildung". Man solle zunächst das angeforderte Radwegekonzept abwarten - und erst dann mit konkreten Maßnahmen beginnen. Der Antrag wurde schließlich mit Mehrheit, bei Enthaltung der FWG, angenommen. Nun soll die Ortspolizeibehörde gebeten werden, sich mit der Frage zu befassen.

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