Erste Pläne für ein neues Zentrum

Nun ist es amtlich: Die alte Schule in Portz soll künftig als gesellschaftliches Zentrum der Großgemeinde Merzkirchen fungieren. In seiner jüngsten Sitzung beschloss der Gemeinderat die Sanierung und den Ausbau des Gebäudes.

 Der Gemeinderat Merzkirchen hat den Umbau und die Sanierung der alten Schule in Portz beschlossen. Erste Pläne liegen bereits vor. TV-Foto: Hermann Pütz

Der Gemeinderat Merzkirchen hat den Umbau und die Sanierung der alten Schule in Portz beschlossen. Erste Pläne liegen bereits vor. TV-Foto: Hermann Pütz

Merzkirchen. Rund 420 000 Euro soll der Umbau der alten Schule in Portz verschlingen — viel Geld für die Saargau-Gemeinde Merzkirchen. Allerdings sollen Dorferneuerungsmittel in Höhe der Hälfte der Baukosten dabei helfen, die längst fällige Sanierung sowie die Erweiterung der in den 40er Jahren erbauten Schule in Portz zu realisieren. Außerdem sollen Merzkirchens Bürger dazu beitragen, den Kostenanteil der Gemeinde nach unten zu drücken. Eigenleistungen im Gegenwert von rund 110 000 Euro sind eingeplant. Die restlichen rund 100 000 Euro müssen über Kredite finanziert werden, und genau darin liegt eines der Probleme, das dem Sanierungs-Vorhaben noch im Weg steht. Denn laut Ortsbürgermeister Martin Lutz lasten auf der Gemeinde noch weitere Kredite, die aufgenommen werden mussten, um diverse Baugebiete und andere Vorhaben realisieren zu können, und deren Laufzeiten sich noch über die kommenden Jahre erstrecken. So rechnet Lutz damit, dass die Sanierung der Portzer Schule "nicht vor 2012" angegangen werden kann.

Wie es in und um das künftige Bürgerhaus von Merzkirchen mit seinen sieben Ortsteilen aussehen soll, ist unterdessen weitgehend klar. Ein vom Kanzemer Planungsbüro Vollmuth entwickeltes Nutzungs- und Umbaukonzept sieht im Gebäude einen Veranstaltungs- und Fitnessbereich ebenso vor wie eine behindertengerechte Toilettenanlage und eine Garderobe. Der vorhandene Jugendraum sowie eine Wohnung sollen in das Projekt eingebunden werden. Im Außenbereich sollen Parkplätze, eine Grillecke sowie eine Spielfläche für Kinder entstehen. Ihr Augenmerk legten die Planer bei der Konzept-Entwicklung nicht zuletzt auf die Wärmedämmung des Gebäudes. Nach Auskunft von Dorfmoderatorin und Planerin Rosa Vollmuth liegt der Heizöl-Jahresverbrauch in der alten Schule derzeit bei rund 11 000 Litern. Laut Bernhard Becker, Ingenieur für Versorgungstechnik und Mitglied des Planungsteams, ist angepeilt, den Verbrauch und damit die Heizkosten um 75 Prozent zu senken.

Obwohl Merzkirchens Ratsherren in ihrer jüngsten Sitzung geschlossen für die Sanierung stimmten, äußerte Körrigs Ortsvorsteher Leo Weinacht gewisse Bedenken im Zusammenhang mit dem Projekt. Obwohl mit der alten Schule in Portz ein zentraler Treffpunkt für die gesamte Gemeindebevölkerung geschaffen werde, dürfe der Bau eines "wenigstens kleinen Raums" in den übrigen Ortsteilen nicht verhindert werden, so Weinacht. Denn: "Es ist fraglich, ob drei oder vier Leute aus einem Ortsteil, die sich treffen wollen, eigens nach Portz fahren wollen." Dem Antrag Leo Weinachts, eine Kostenermittlung zum Bau eines Dorftreffpunkts in Körrig in Auftrag zu geben, begegnete Ortsbürgermeister Lutz mit Skepsis. Vor allem im Hinblick auf den (kostenintensiven) Ausbau der Portzer Schule zum Bürgerhaus sei es schwierig, die Zustimmung der Kommunalaussicht für den Bau eines Bürgerraums in Körrig zu erhalten.

Extra Investitionsmaßnahmen 2009: Mit 421 744 Euro ist die Sanierung der alten Schule in Portz die größte Investition der Gemeinde 2009. Geplant sind außerdem: Erschließung des Neubaugebiets "Auf den Schanzen" in Merzkirchen (386 000 Euro), Brunnengestaltung in Portz (rund 60 000 Euro), Sanierung des Friedhofsgebäudes in Merzkirchen (45 000 Euro), Kauf eines Mulchgeräts (30 000 Euro), Neubau der Toilettenanlage im Feuerwehrhaus Portz (3500 Euro), Anschaffung von Wappen (3400 Euro).

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