Fantasievolles Quintett

KENN. "Weil die Kinder sich so freuen", bereitet die "Kasperlegruppe" der Kindertagesstätte Kenn immer wieder Auftritte der beliebten Handpuppen vor. Der Lohn: begeisterte Jungen und Mädchen, die für eine Stunde in eine märchenhafte Welt eintauchen.

Tri-tra-trullala… - Wenn die fünf Mamas der Kinder aus der Kindertagesstätte St. Margaretha in Kenn zu den Kasperlpuppen greifen, ist eine vergnügte Zeit angesagt. "Der Kasperl kommt", freut sich ein Dreikäsehoch, als Kerstin Brittner, Heike Linden, Sabine Laux. Katja Schneider und Elke Krebs in die Turnhalle kommen. Doch an diesem Tag muss der der junge Mann enttäuscht werden. "Die sind nur hier wegen des Fotos für die Zeitung", erklärt die Erzieherin. Er und weitere 77 Kinder der Kindertagesstätte müssen sich noch etwas gedulden, bis die Puppenspielerinnen ein neues Stück ausgewählt und Ideen für Kulisse und Requisiten geschmiedet haben. "Manchmal schreiben wir die Texte auch etwas um", erzählt Kerstin Brittner. Denn die Stücke dürfen weder zu schwer zu verstehen noch zu gruselig sein. Weil es den jungen Müttern "tierisch Spaß macht", investieren sie gerne ein paar Stunden ihrer Freizeit, um den Kindern sechsmal im Jahr eine Freude zu machen. Der Fantasie freien Lauf lassen können die erfinderischen Fünf, wenn Puppe Gretel beispielsweise mit Baby-Born-Sonnenbrille und Strickpulli der Lieblingspuppe schneetauglich für das Winterstück gemacht wird. "Mit einem Fotoapparat erzeugen wir Blitze oder setzen auch schon mal eine Nebelmaschine ein, um mit Spezialeffekten das Stück noch zu untermalen", erzählt Sabine Laux. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Zwei- bis dreimal probt das schöpferische Team, bevor der Vorhang sich für Kasperl & Co hebt. "Es ist jedes Mal schön zu sehen, wie die Kinder reagieren", erzählt Katja Schneider von der Motivation, sich immer wieder etwas Neues für die Kinder einfallen zu lassen. Und die danken es den engagierten Müttern immer wieder mit strahlenden Augen und hochroten Wangen.

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