Fünf Euro für das Junkerkreuz

FREUDENBURG. Die Freude derer, die in den kommenden Jahren in Freudenburg bauen wollen, hat einen Namen: "Junkerkreuz". Denn so soll – zumindest vorläufig – das geplante Neubaugebiet heißen. Sicher ist der Gemeinderat inzwischen über die Lage des 20-Hektar-Projekts.

 Dem Sebastiansbrunnen (Foto) ist das Wasser ausgegangen, und Baustellen sind in Freudenburg derzeit rar. In beiden Fällen will der Gemeinderat für Abhilfe sorgen. Foto: Hermann Pütz

Dem Sebastiansbrunnen (Foto) ist das Wasser ausgegangen, und Baustellen sind in Freudenburg derzeit rar. In beiden Fällen will der Gemeinderat für Abhilfe sorgen. Foto: Hermann Pütz

"Neues Bauland muss her!" - davon sind Ortsbürgermeister Bernd Gödert und der gesamte Gemeinderat überzeugt. Denn im Neubaugebiet "Steffensbungert" sind von etwas mehr als 40 Baustellen nur noch drei übrig. Wohl wissend, dass sich die Beratungen über ein neues Baugebiet womöglich in die Länge ziehen würden, hob der Rat das Thema bis zum Schluss seiner jüngsten Sitzung auf. Erstaunlich schnell gingen die "Grundsatzdiskussionen" am Ende über die Bühne.Hang-Varianten verworfen

Insgesamt drei Varianten hinsichtlich der Lage standen zur Debatte. Vorschlag eins bezog sich auf ein rund 27 Hektar großes Gebiet am östlichen Ortsrand - "eine der schönsten Lagen überhaupt", schwärmte Gödert. Als problematisch erachteten die Gemeindeväter allerdings die zum Teil starke Hanglange und ein zu erwartendes Wasserproblem. Zu bedenken sei ebenfalls die Nähe zum Eiderberg, der als Hangrutschgebiet bekannt sei. Variante eins wurde schließlich ebenso verworfen wie ein südlich gelegenes, jedoch im Hinblick auf die "schöne Aussicht" nicht weniger attraktives Gelände. Aber: "Das Gebiet wäre definitiv zu klein", war zu hören. Mit etwas mehr als fünf Hektar Fläche hätte es etwa einem Viertel von Möglichkeit drei im Nordwesten Freudenburgs entsprochen, für die sich die Gemeindeväter am Ende einstimmig aussprachen. Ein Vorteil: "Das Gelände ist überwiegend flach, und Oberflächenwasser lässt sich gut in Richtung Kollesleuken ableiten", erklärte Orts-Chef Gödert. Bevor die Bagger rollen können, steht die Planung an. Zuvor müssen die derzeitigen Grundstücksbesitzer ihr Land an die Gemeinde abtreten. Mit einer Verhandlungsbasis von fünf Euro pro Quadratmeter wolle man in die Gespräche mit den Leuten einsteigen, so der Ratsbeschluss. Weniger beschlussfreudig waren die Damen und Herren hinsichtlich des Namens. Vorläufig wolle man das Gebiet "Junkerkreuz" nennen. Weiterer Punkt auf der Tagesordnung war der Sebastiansbrunnen. Derzeit steht die Figur des Heiligen auf dem Trockenen, denn der Brunnen im Herzen des Ortes ist wegen eines Schadens außer Betrieb. Um ihn wieder in Gang setzen zu können, stimmte der Rat der "Leistung einer überplanmäßigen Ausgabe" zu. Dringend nötige Erneuerungs- und Erhaltungsmaßnahmen an der Burgruine können beginnen. 32 000 Euro soll der erste Bauabschnitt laut Angebot kosten. Zu der Maßnahme gehören unter anderem Absicherungsarbeiten, eine Beschilderung und Ausstattungsgegenstände im Bereich der Außenanlage. Gegenstand der Beratungen war auch der Verwaltungshaushalt des laufenden Jahres. Der errechnete Fehlbedarf von 204 260 Euro musste um 3550 Euro auf 207 810 Euro korrigiert werden. Denn die ursprünglich vorgesehenen 1 154 940 Euro Gesamtausgaben erhöhten sich aus unterschiedlichen Gründen auf 1 166 790 Euro. Bei den Einnahmen ergab sich ein Plus von 8300 Euro. Damit belaufen sie sich aktuell auf 958 980 Euro. Während das Haushaltsjahr 2005 noch läuft, ist die Jahresrechnung 2004 inzwischen Geschichte. Anfang August nahm sich der Rechnungsprüfungsausschuss des Themas an. Die Prüfung der Jahresrechnung ergab keine Beanstandungen, und so beschloss der Rat die Entlastung des Ortsbürgermeisters und der Beigeordneten.

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