Für die Extraportion Spaß

NEVEL. Seit fünf Jahren besteht der "Förderverein ctt Kindergarten Haus Auf dem Wehrborn". Ohne die selbstlose Arbeit der engagierten Eltern ginge Einiges im Kindergarten nicht.

"Je größer das Engagement der Eltern, umso mehr lebt ein Kindergarten", sagt Heinrich Adam, Leiter des Jugendhilfezentrums Haus Auf dem Wehrborn. Unter dessen Dach besteht seit 35 Jahren der Kindergarten auf dem Wehrborn. Rund 150 Kinder werden dort betreut. Das tägliche Leben in den sechs Gruppen materiell, finanziell und tatkräftig zu unterstützen, hat sich der Förderverein des Kindergartens auf die Fahnen geschrieben. Sinn sei es aber nicht, die Träger des Kindergartens zu entlasten, erklärt die Vorsitzende Michaela Candels. Bei der Unterstützung gehe es in erster Linie darum, Dinge zu ermöglichen, die sonst des knappen Budgets wegen nicht machbar wären. Sonnensegel und Rutschautos

Da sind beispielsweise die Sonnenblenden, damit sich im Sommer die Gruppenräume nicht zu sehr aufheizen. 2500 Euro hat der Förderverein dafür locker gemacht. Verschiedene Fahrzeuge wie Roller und Rutschautos, Sandspielsachen, Spielteppiche und vieles mehr haben die Kinder der gemeinnützigen Tätigkeit des Vereins schon zu verdanken. Auch die Unterstützung bei Ausflügen gehört zur finanziellen Hilfe. Der Verein finanziert sich unter anderem durch Mitgliedsbeiträge. 10 Euro kostet die Einzelmitgliedschaft, die ganze Familie ist für 15 Euro dabei. Gerne dürften die Beiträge freiwillig nach oben aufgestockt werden, sagt Michaela Candels. Durch Spenden und aus den Einnahmen verschiedener Veranstaltungen fließt weiteres Geld in die Kasse. So werden zweimal jährlich Kleiderbasare im Butzweiler Bürgerhaus organisiert und regelmäßig kleine Feste ausgerichtet. Einen Aufschwung erlebte der Förderverein in diesem Jahr durch 20 neue Mitglieder. "Die Eltern sehen den Erfolg des Vereins, das motiviert zum Mitmachen", sagt Kindergartenleiterin Martina Schuh. Sie freut sich nicht nur über die materielle Hilfe. Auch die tatkräftige Unterstützung durch die Eltern bei Feiern und Festen im Kindergarten weiß sie zu schätzen. Überhaupt wird Elternarbeit groß geschrieben im Kindergarten Auf dem Wehrborn. Auch über den Förderverein und den Elternbeirat, der hauptsächlich beratende Funktionen innehat, hinaus. "Die Tür- angel-Gespräche zwischen Eltern und Erziehern, wie sie sonst im Kindergarten oft stattfinden, sind bei uns nicht so oft möglich", sagt Martina Schuh. "Das liegt daran, dass die Mehrzahl der Kinder mit Bussen aus den umliegenden Gemeinden in den Kindergarten gebracht wird." Dieses Manko versuche man aber mit intensiver Elternarbeit auszugleichen. Die Lage "auf der grünen Wiese", angegliedert an das Jugendhilfezentrum, bringe aber auch viele Vorteile, betont die Leiterin. Welcher Kindergarten sonst verfüge schon über die Möglichkeit, regelmäßig ein Schwimmbad oder eine richtige Turnhalle mit einem großen Trampolin nutzen zu können? Auch die Natur liegt direkt vor der Haustür. Die Erzieherinnen nutzen das für regelmäßige "Waldwochen". Das Mittagessen für die 40 Tageskinder des Kindergartens wird in der zentrumseigenen Großküche zubereitet. Und zu guter Letzt können Leiterin Martina Schuh und ihr Team bei Bedarf auf den Hausmeister des Jugendhilfezentrums setzen, wenn mal wieder bei handwerklichen Kleinigkeiten "Not am Mann" ist.

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