Für die Kinder nur das Beste

DETZEM. Der Kinderspielplatz im Neubaugebiet Keltenstraße erstrahlt an neuer Stelle in neuem Glanz. Auf Initiative von Ortsbürgermeister Hans-Peter Hoffmann haben 20 Eltern 200 Arbeitsstunden geopfert, um den Spielplatz in Eigenregie zu verlegen, zu erweitern und neu zu gestalten.

 Sitzt und passt: Während fleißige Väter noch kräftig basteln, nimmt der Nachwuchs die Spielgeräte schon in Beschlag.Foto: Michael Merten

Sitzt und passt: Während fleißige Väter noch kräftig basteln, nimmt der Nachwuchs die Spielgeräte schon in Beschlag.Foto: Michael Merten

Es istgeschafft: "Nach einer Vorbereitungszeit von neun Monaten undsechs Arbeitseinsätzen haben wir den Kinderspielplatz Detzemfertiggestellt", freut sich Hoffmann. Der Vater von zwei Kindernund "Neukunden" des Spielplatzes hat mit anderen Eltern undengagierten Helfern aus der Gemeinde die letzten Arbeitenabgeschlossen. Während die Erwachsenen verschnaufen können,erobern ihre Sprößlinge schnell die neue Anlage. Jana (6) sprichtihren Kameraden aus der Seele: "Der Spielplatz ist super, vielbesser als der alte." Jener stammte aus den frühen 90er Jahren und hatte mitten im Neubaugebiet gelegen. Die Gemeinde beschloss, den Spielplatz an den Rand der entstehenden Siedlung zu verlegen. Hoffmann wurde durch einen Bericht im Trierischen Volksfreund inspiriert, die Arbeiten mit den Eltern in Eigenleistung zu übernehmen. Das nötige Geld zur Materialbeschaffung spendeten die Sparkasse Trier, die Raiffeisenbank Mehring-Leiwen und der Detzemer Heimat- und Verkehrsverein. Im August 2002 wurden die alten Attraktionen Rutschbahn und Klettergerüst saniert. Die neue Anlage wurde als Abenteuerspielplatz ins hügelige Gelände gebaut. Um den Wünschen der Zielgruppe besonders gerecht zu werden, konnten die Kinder des Ortes in einer Malaktion ihre Ideen einbringen. Mit viel Liebe zum Detail entstanden in sechs Arbeitseinsätzen ein Sandkasten in Schiffsform, ein Tunnel mit Erdhügel, neue Sitzbänke und Tische, ein Spielturm mit zusätzlicher kleiner Rutsche, ein Marterpfahl und, als stark frequentierter Höhepunkt, eine Seilbahn. Abschließend wurde der Platz mit einem Lattenzaun an der Frontseite und einer Hainbuchen-Hecke umgeben.

Bei der Feier mit Segnung des Platzes gratulierte Dechant Jürgen Fuhrmann den Helfern zu ihrer Leistung. Auch der Ortsbürgermeister sprach Spendern und Helfern seinen Dank aus. Ein Vater kritisiert: "Es ist schade, dass der Staat kein Geld für Spielplätze und Ähnliches ausgibt und überall Spender einspringen müssen. Die Kinder sind unsere Zukunft."

Eine Mutter, die vor der Feier noch die letzten Setzlinge der Hecke einpflanzte, ist sehr zufrieden: "Wir werden heute Abend zwar hundskaputt in unserem Bett liegen. Aber für unsere Kinder wollen wir nur das Beste."

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