Ganztagsschule ist bereits Alltag

KONZ. Mit Chemikalien experimentieren, selbst Spiele bauen oder in der Theaterwerkstatt erste schauspielerische Erfahrungen sammeln: Für die rund 60 Fünft- bis Achtklässler am Gymnasium Konz gehört das Angebot einer Ganztagsschule mittlerweile schon zum Alltag. In seiner Serie stellt der TV das Gymnasium vor.

 Die Sechstklässler Nicolas, Tim, Alica und Maike dürfen im Chemieunterricht selbst zu Messbecher und Thermometer greifen.Foto: Kerstin Smirr

Die Sechstklässler Nicolas, Tim, Alica und Maike dürfen im Chemieunterricht selbst zu Messbecher und Thermometer greifen.Foto: Kerstin Smirr

Seit vergangenem Sommer bietet das Gymnasium eine Ganztagsschule an. Nach dem additiven Modell nehmen die Gymnasiasten morgens an den regulären Schulstunden, nachmittags an einem speziellen Programm teil: Nach dem Mittagstisch im nahe gelegenen Bistro der Turngemeinde Konz werden zunächst die Hausaufgaben erledigt. Bei Fragen helfen Lehrer weiter. Unter dem Stichwort "Ander(e)s Lernen" engagieren sich die Schüler danach in verschiedenen Arbeitsgruppen. Das von Schuljahr zu Schuljahr wechselnde Programm beinhaltet sowohl kreative, sportliche als auch praktische Workshops, zum Beispiel den Bau einer Sonnenuhr. Schulleiter Franz-Josef Nospers sieht das Nachmittagsangebot vor allem als Ergänzung zum Lehrstoff: "Die Schüler lernen hier selbstständig und projektorientiert zu arbeiten." Von den Schülern selbst werde das Angebot überwiegend positiv bewertet. "Vor allem die Projekte machen ihnen viel Spaß", weiß der Direktor. Doch neben dem Angebot der Ganztagsschule setzt das Gymnasium weitere Schwerpunkte. Um das eigenständige Lernen der Gymnasiasten für die gesamte Schullaufbahn zu fördern, lehrt die Schule in der fünften Klasse eine eigene Unterrichtsreihe. Wie beschaffe ich mir Informationen, wie bereite ich mich auf die nächste Arbeit richtig vor?, lauten die Fragen, die hier beantwortet werden. In den Klassen acht und neun ist für die Gymnasiasten zusätzlich ein naturwissenschaftliches Praktikum vorgesehen. Ergänzend zum Unterricht führen die Schülerinnen und Schüler eigenständig Chemie- und Physik-Experimente durch. Möglich sei dies durch die gute Ausstattung des Gymnasiums, sagt Nospers. Erst 1998 wurde das Hauptgebäude durch einen Neubau erweitert. Dort sind nun weitere Klassenräume sowie Räume für EDV, Musik und Chemie untergebracht. Von Vorteil sei auch, dass sich das Gymnasium in direkter Nähe zum Sportzentrum befinde. Im sprachlichen Bereich bietet die Schule Englisch, Französisch und Latein an. Vertiefen können die Gymnasiasten ihre Französischkenntnisse beim Schüleraustausch mit der französischen Partnerstadt Brienon. Um die Sprachkompetenzen der Schüler zu stärken, ist geplant, durch zusätzliche Stunden in der zehnten Klasse die zweite Fremdsprache zu fördern. In zahlreichen Arbeitsgemeinschaften erhalten die Schüler die Möglichkeit, an Projekten mitzuwirken. So bepflanzen sie den Garten des Gymnasiums, gestalten den Schulhof oder proben für die nächste Theateraufführung. In der Schülerzeitung berichten junge Redakteure über die neuesten Ereignisse aus dem Schulleben. Sportliche Aktivitäten, verschiedene Musikgruppen und die Homepage-AG runden das Angebot ab. Weitere Informationen gibt es unter Telefon 06501/947030 oder im Internet.

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