Gefährliche Stolperfalle

KONZ. Gefährliche Stolperfalle auf dem Bürgersteig in der Wiltingerstraße: Zwei Frauen sind bereits gestürzt, eine davon hat sich sogar schwer verletzt.

Noch heute hat die 51-Jährige wegen ihres Sturzes Kopfschmerzen, nachdem sie vor drei Wochen in der Wiltingerstraße, Höhe Zebrastreifen am Blumenhaus Wenzel, in die gefährliche Stolperfalle getreten ist."Ich wollte den Zebrastreifen überqueren und habe mich auf den Verkehr konzentriert", berichtet die Frau, "auf ein Loch im Bürgersteig achtet man doch nicht. Dann bin ich in das Loch getreten, auf meine rechte Seite gefallen und mit dem Kopf aufgeschlagen".Zunächst habe sie sich noch aufrappeln und bis ins Blumenhaus schleppen können. Dort sei sie dann zusammengebrochen. Blumenhaus-Inhaberin Astrid Wenzel erinnert sich: "Ihr Kreislauf war total im Keller. Wir mussten sie ins Krankenhaus bringen. Das war ganz schlimm." In der Ambulanz diagnostizierten die Ärzte Schürfwunden an den Armen, eine Gehirnerschütterung und ein Hämatom am Kopf. Die gestürzte Frau will von der Stadt Schmerzensgeld fordern.Über die Gefährlichkeit der schwer zu erkennenden Stolperfalle hätten sich schon mehrere Leute bei ihr beklagt, sagt Astrid Wenzel. Ein Anwohner berichtet, dass er die Stadt schon vor einen halben Jahr auf die Gefahrenstelle aufmerksam gemacht habe.Die Verkehrssicherungspflicht obliegt der Stadt, doch Bürgermeister Winfried Manns muss auf TV -Anfrage Versäumnisse seiner Verwaltung einräumen: "Wir haben Fehler gemacht, dafür stehen wir auch gerade. Vielleicht haben wir zu lange gewartet. Es tut mir leid, was passiert ist."Es sei zutreffend, dass seine Verwaltung vor etwa einem halben Jahr auf das Loch aufmerksam gemacht worden sei. "Wir haben den Bereich abgesichert und mit einer Barke markiert", doch die sei wiederholt bei Seite gestellt worden - sei es von Autofahrern, die dort parkten oder von Baustellenfahrzeugen, die über den Bürgersteig fuhren. Manns ärgert sich auch darüber, dass keiner von den Anwohnern diejenigen nenne, die die Markierungsbarke immer wieder entfernt hätten.Intention der Stadt sei es gewesen, im Zusammenhang mit der Baumaßnahme in der Wiltingerstraße das Loch zu beseitigen, um Kosten zu sparen: "Aber jetzt müssen wir die Sache beheben." Manns glaubt, dass durch den Baustellenverkehr möglicherweise ein Kanalrohr gebrochen sei, was zu der Absenkung geführt haben könnte. Die Arbeiten seien ausgeschrieben, allerdings müsse während der Reparatur die Straße gesperrt und der Verkehr umgeleitet werden.Nach den Unfällen hat die Stadt die Barke festgeschraubt. Die Reparaturarbeiten sollen laut Manns umgehend ausgeschrieben werden.

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