Gold für Kegler

NEWEL-BUTZWEILER. Oktoberfestzeit: Nicht nur auf der Münchner Wies`n wird gefeiert, auch hierzulande stehen bayerische Gaudi, Gerstensaft und Gemütlichkeit hoch im Kurs. Das traditionelle Herbstfest des Musikvereins Butzweiler ist ohne den "bayerischen Abend" kaum noch vorstellbar. Zum dritten Mal wurde er bereits gefeiert.

Top-Attraktion beim Herbstfest in Butzweiler ist die "bayerische Olympiade". Als Olympioniken schickten die sieben Ortsvereine jeweils drei bis fünf gestandene Mannsbilder ins Rennen. Auch das Olympia-Team des an diesem Abend für die Musik zuständigen MV Osburg durfte mitmachen. Bindeglied zwischen den seit langem befreundeten Musikvereinen Butzweiler und Osburg ist der aus Butzweiler stammende Dirigent Frank Höllen. Vor dem Start der olympischen Wettkämpfe hatte Beate Kuppert - im feschen Dirndl - Akteure und Zuschauer willkommen geheißen und Moderator Alexander Weber - in Krachledernen - für die richtige Stimmung gesorgt.Erste Disziplin: Maßkrugstemmen. Wer den mit Bier gefüllten Krug am längsten mit ausgestreckten Arm halten konnte, war Sieger. Selbst die stärksten Männer kamen ins Schwitzen. Wer schnell schlapp machte, hatte freilich den Vorteil, früher trinken zu können.Zweite Disziplin: Kuh-Melken. Eigens von der Alm eingeflogen hatte man eins der bekannten lila Rindviecher. Beim Melken ging es um Sekundenbruchteile. Beeindruckend die Technik von Johann Lieser (Kegelsportverein), der in nur einer Minute mehr als einen Liter aus dem Gummieuter zog.Ums Ziehen ging es auch bei der nächsten Disziplin: Höchstleistungen an der Biersaufmaschine waren gefordert. Wilfried Thiel hat das olympische Sportgerät entwickelt. Die Dreier-Teams mussten mit Hilfe einer speziellen Saugvorrichtung einen Maßkrug Bier in Rekordzeit leeren.Viel Körpereinsatz und ein scharfes Auge

Die Sieger schafften es in 9,1 Sekunden. Ein Beweis für die Effizienz und den hohen technischen Stand der Maschine. Wie es heißt, soll sie demnächst in Serie gehen.Enormer Körpereinsatz und ein scharfes Auge waren Voraussetzung bei Disziplin Nummer vier, galt es doch, einen Baumstamm festzuhalten und gleichzeitig eine 800 Gramm schwere Scheibe abzusägen. War dies geglückt, so durfte oder musste - je nach Befindlichkeit - jeder Wettkämpfer eine Maß Bier leeren, um anschließend einen Nagel einzuschlagen. Eine Übung, die den Akteuren alles abverlangte.Beendet wurde der olympische Fünfkampf mit der Mohrenkopfwurfmaschine. Dazu der ausdrückliche Hinweis des olympischen Komitees von Bayerisch-Butzweiler: "Bei dieser Disziplin geht es ausschließlich um den Nachweis persönlicher Geschicklichkeit, keineswegs darum, den Verzehr der süßen Wurfgeschosse mit dem Bierkonsum in Relation zu bringen, weder zahlenmäßig, noch was die Verträglichkeit anbelangt."Olympisches Gold ging an den Kegelsportverein. Und weil Spitzensportler - getreu dem Grundsatz "nach der Olympiade ist vor der Olympiade" - ständig in Hochform bleiben müssen, gab es dazu ein 20-Liter-Fass Bier als Trainingseinheit. Die Silbermedaille ging an die AH-Mannschaft des Sportvereins, über Bronze freute sich der Karnevalsverein.Höhepunkt des zweiten Festtages war die Suche nach Butzweilers "Superstar". Nicht nur eine professionelle Karaoke-Anlage, sondern auch die Cocktailbar mit ihren inspirierenden Drinks leistete dabei wertvolle Dienste. Stimmung kam auf, und es ging hoch her, als die Teilnehmer - jeder auf seine Weise - ihre Lieblingshits vortrugen, alle mitsangen und schließlich der König und die Königin desKaraoke gekrönt wurden.

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