Goldener geht es wirklich nicht

Der "Goldene Oktober" machte seinem Namen gestern in Saarburg alle Ehre: Bei herrlichem Herbstwetter kamen unzählige Besucher in die Stadt, um am verkaufsoffenen Sonntag und dem angegliederten Bauern- und Kunsthandwerkermarkt ausgiebig zu bummeln.

Saarburg. Einzelhändlerin Erika Brixius sprach Kollegen wie Besuchern aus der Seele: "Goldener als heute kann der Oktober wirklich nicht sein. Die Bedingungen für diesen verkaufsoffenen Sonntag sind hervorragend", sagte sie gestern. Tatsächlich strahlte die Sonne schon am Vormittag, rechtzeitig zu Beginn des Bauern- und Kunsthandwerkermarktes um 11 Uhr. Kein Wunder, dass sich der erste Besucherstrom bereits gegen 10 Uhr auf den Weg in die Burgstadt machte. "Als ich gegen 10 Uhr im Geschäft ankam, waren die Straßen schon unheimlich voll und der Bereich vor unserem Geschäft zugeparkt", berichtet Einzelhändler Stefan Müller-Hamann.Wie alljährlich beim "Goldenen Oktober", dem verkaufsstärksten der vier Saarburger "offenen Sonntage", sei es auch dieses Mal wieder früh losgegangen, bestätigen weitere Einzelhändler. Die "Ruhe vor dem Sturm", der traditionell nach der Mittagszeit einsetzt, nutzten zahlreiche Besucher, um am Vormittag in aller Ruhe über den Bauern- und Kunsthandwerkermarkt zu schlendern.

Entlang der Graf-Siegfried-Straße, auf dem Fruchtmarkt und am Wasserfall boten 56 Aussteller aus der Region ihre Produkte an.

Während der Fruchtmarkt fast ausschließlich in Hand des Hofguts Serrig war, das dort für reichlich kulinarsche Angebote sorgte, aber auch Handwerkskünste wie Korbflechten vorführte, tummelten sich in der übrigen Stadt Aussteller aller Art und Herkunft. Dabei stießen "Stamm-Besucher" auf eine Menge "alter Hasen", aber auch auf einige "Neuzugänge". So war der "Goldene Oktober" für Brigitte Claus und ihren Mann Michael Pysik aus Neunkirchen bei Thalfang eine Premiere. Mit ihren selbst gefertigten Leder-Produkten vom Gürtel bis zum Rucksack tourten sie bislang ausschließlich auf Handwerkermärkten.

"Wir sind durch Zufall auf Saarburg aufmerksam geworden und haben uns überlegt, es einfach mal hier zu probieren", sagt Brigitte Claus. Viel besser als sie gedacht hätten, liefe der Verkauf. "Der Markt ist gut besucht, und wir haben vergleichsweise gut verkauft", sagt Michael Pysik. Auch Carl-Heinz Vallendar aus Wincheringen ist mit seinem Edelbrand-Stand erst zum zweiten Mal dabei. "Es lohnt sich auf jeden Fall, weil man sehr gut mit den Besuchern ins Gespräch kommt", lautet seine Erfahrung. Einige Geschäftsleute, wie Rita Wollscheid-Schmitz, sprechen von "sehr interessiertem Publikum", unisono loben alle die einzigartige Atmosphäre in der Stadt. Die lockte wiederum Besucher wie Marco Nummer und Katja Auerbeck aus Nittel in die Stadt. "Saarburg hat einfach ein gewisses Flair, und so nutzen wir das tolle Wetter für einen gemütlichen Bummel und wollen etwas Leckeres essen gehen."

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