Gelegentlich gingen an dem warmen Sommerabend die Blicke in Richtung Himmel. Die Befürchtung, dass sich ein Gewitter über Mehring entladen würde, erwies sich jedoch als grundlos. Was bisher vor dem Wein- und Heimatmuseum von den ortsansässigen Vereinen und Gruppen geboten wurde, fand in diesem Jahr erstmals auf dem Platz zwischen Museum und Grundschule statt. Die Winzerkapelle unter der Leitung von Klaus Madert hatte den Part übernommen, mit Musik und Gesangseinlagen hervorragend zu unterhalten. Große Pläne mit neuem Platz

Ortsbürgermeister Helmut Reis: "Diesen Platz wollen wir mit dem Umbau der ehemaligen Grundschule besonders für solche Veranstaltungen herrichten und ausbauen." So schwebt ihm vor, ein bewegliches Zeltdach zu installieren, das weite Teile des Platzes überspannen könnte. Je nach Witterung soll es innerhalb weniger Minuten ein- oder ausgefahren werden können. Die Zuhörer genossen neben der guten Musik auch den Mehringer Wein und die schöne Sommernacht. Die Serenade war ein Vorgeschmack auf das kommende Wochenende. Dann wird wieder in Mehring gefeiert. Am Freitag und Samstag steht das Fest zum zehnjährigen Bestehen des Wein- und Heimatmuseums im Vordergrund. Die Winzerkapelle mit ihrem Vorsitzenden Winfried Welter nahm die Gelegenheit wahr, verdienten Mitgliedern für ihre langjährige Treue zu danken. Walter Hackenbruch und Josef Adams hatten nach über 50-jähriger aktiver Mitgliedschaft aus gesundheitlichen Gründen das Musizieren eingestellt. "Wir vermissen beide sehr", sagte Vorsitzender Welter während der Ehrung. Karl Späder sitzt seit 55 Jahren in den Reihen der Musiker und spielt immer noch mit Freude mit. Welter: "Der Verband sieht für eine solch lange musikalische Tätigkeit keine Möglichkeit der Ehrung mehr vor. Wir haben deshalb von dem Künstler Hans Neubrand spezielle Urkunden fertigen lassen." Vorsitzender Welter ernannte die langjährigen Musiker zu Ehrenmitgliedern der Winzerkapelle.