Im Februar wird Wasser abgelassen

Im Februar beginnen die Sanierungsarbeiten am Bostalsee-Staudamm. In Gonnesweiler wurden die Bürger über den Umfang der Arbeiten und den Zeitplan informiert. Ostern 2009 wird alles fertig sein.

Gonnesweiler. (red) Die bevorstehende Sanierung des Bostalsee-Staudammes sorgt in Gonnesweiler nicht für Aufregung. Das zeigte sich am Dienstagabend bei der Bürgerversammlung in der Schulturnhalle, zu der die St. Wendeler Landkreis- und die Nohfeldener Gemeindeverwaltung eingeladen hatten. Nach rund einer Stunde hatten Landrat Franz Josef Schumann, Nohfeldens Bürgermeister Andreas Veit, die Chefin des Freizeitzentrums Bostalsee, Daniela Maslan-Mayer, und Kreisbaudirektor Klaus Bonaventura die Fragen aus dem Publikum beantwortet. Bevor es aber so weit war, stellte Bonaventura anhand von Plänen die geplanten Arbeiten und den dafür vorgesehenen Zeitrahmen den weit über 100 Besuchern vor. Der Startschuss für das Vorhaben ist bereits gefallen. Die Tiefbauarbeiten sind ausgeschrieben und, wie Landrat Schumann sagte, das Interesse der Baufirmen ist bundesweit groß. Baubeginn wird nach der Frostperiode im Februar sein, wie Bonaventura erläuterte. Dann wird zunächst die Betonspundwand in den Damm getrieben und der Wasserspiegel des Sees auf fünf Meter unter dem normalen Stand abgesenkt. Zwei bis drei Wochen werde es dauern, bis die rund vier Millionen Kubikmeter Wasser abgelaufen sind. Denn Hochwasser in der Nahe dürfe es dadurch keines geben.1200 Kubikmeter Erde müssen weg

Von diesen Arbeiten sind nach Aussagen des Baudirektors die Bewohner von Gonnesweiler nicht sehr stark betroffen. Größere Beeinträchtigungen gebe es aber, wenn ein Teil der Dammschüttung abgegraben wird. Rund 1200 Kubikmeter Erde werden später nicht mehr benötigt, müssen abtransportiert werden. Per LKW werden die Massen ans Bosener Ufer des Sees gekarrt. Dort werden sie für den Bau einer Bucht an der neuen Seepromenade genutzt, die zwischen Bootsanlegestelle und Strandbad entstehen soll. Diese Bucht soll bei entsprechenden Temperaturen im Winter als Eislauffläche genutzt werden können. Für den Abtransport der Erdmassen im Februar und März müssen, wie Bonaventura erklärte, je nach Wetterlage für vier bis fünf Wochen die LKW durch die Staudamm- und die Seestraße in Gonnesweiler rollen. Zuvor wird auf beiden Strecken der Zustand der Straßen und der Häuser erfasst. Das schaffe Sicherheit, wenn es später darum gehe, eventuell entstandene Schäden zu regulieren. Bürgermeister Veit sicherte zu, dass die Baufirmen regelmäßig die betroffenen Straßen säubern. Gleichzeit bat er bei den Anwohnern um Verständnis.Um die Sicherheit des Dammes zu gewährleisten, werden nach Aussagen Bonaventuras die Baufirmen verpflichtet, alle Bauschritte zu dokumentieren und auf Qualität zu prüfen. Zusätzlich werde ein unabhängiges Institut mit der Qualitätsprüfung beauftragt. Sollte es Mängel geben, können dessen Prüfer die Arbeiten jederzeit einstellen und Nachbesserung veranlassen. Auf einen Blick Terminplan der Bauarbeiten: Baubeginn Februar 2008; Beginn Abstau Februar; Abtransport Erdmassen Februar, März; Ende der Tiefbauarbeiten November; Beginn Anstau September/Oktober; Fertigstellung Ostern 2009 Kosten Umbau der Dammkrone: insgesamt 3,4 Millionen Euro; davon Tiefbau 2,4 Millionen Euro; Gestaltung (Beleuchtung, Bänke, Natursteinverkleidung, Treppen) 0,5 Millionen Euro; Landeszuschuss 70 Prozent. Kosten Seepromenade: insgesamt 1,2 Millionen Euro; davon Tiefbau 0,6 Millionen Euro; Gestaltung (Pavillon, Fontäne, Eislauffläche und anderes) 0,4 Millionen Euro.

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