Im Greisenglück

NEWEL. (hme) Geplant war es schon für November des vergangenen Jahres. Jetzt hat es geklappt. Im Neweler Gemeindehaus sorgte die Theatergruppe des Neweler Karnevalsvereins mit ihrem neuen Stück für viel Spaß beim Publikum.

Sieglinde, die Schwester Oberin, ist ein rechter Drachen. Mit drakonischen Strafmaßnahmen und herben Sprüchen führt sie das Seniorenheim Greisenglück. Dass die armen Senioren in dieser "Vollzugsanstalt" eher kein Glück erfahren, will Opa Müllerschön nicht hinnehmen. Gemeinsam mit seinem Kumpel Paul widersetzt er sich der gestrengen Oberin zu jeder passenden Gelegenheit. Mit viel Spaß und Humor spielen Josef Schönhofen und Lucien Biasini die beiden Senioren, Marlies Kauhausen haut als Hausdrachen so richtig auf den Putz. Auch sonst gibt es schillernde Figuren in dem Theaterstück des Neweler Karnevalsvereins, das eigentlich schon für den November des vergangenen Jahres geplant war. Wegen der Erkrankung eines Mitglieds der Truppe war die Aufführung verschoben worden. Dafür gelang der Spaß jetzt doppelt. Herbert Kirchhoff als Hermann und Marlen Fischbach als Karin spielten das geizige und erbschleichende Paar, das den armen Opa Müllerschön lieber unter der Erde sehen möchte. Aber bitte schön erst nach der Unterzeichnung des Testaments zu ihren Gunsten. Opa hat noch einen Sohn, Josef, gespielt von Markus Scheuern. Der taugt auch nichts, hat ein großes Maul und klaut wie ein Rabe. Schließlich schleppt er noch die Fußpflegerin und Friseurin Rosi ab, deren Naivität er ausnutzt, um an ihr Geld zu kommen. Und dann gibt es natürlich noch die unvermeidliche Liebesgeschichte. Opas Enkelin Karin, Valerie Mohn, und ihr Rocker Alex, Michael Zeimetz, finden als Liebespaar nach Opa Müllerschöns geschickt eingefädelten Schachzügen sogar den elterlichen Segen - wenn auch nicht ganz freiwillig. Als "Running Gag" fungiert die türkische Putzfrau Fatima, die als geringfügig Beschäftigte ganz schön auf die Pauke haut und darüber hinaus noch einen knackigen Bauchtanz präsentiert. Für heftige Lacher im Saal sorgte auch die ziemlich schwerhörige Oma Irma Bücheler, dargestellt von Anne Mohn, die mit ihren Missverständnissen nicht nur Opa Müllerschön an den Rand der Verzweiflung brachte. Rundherum ein gelungenes, witziges Stück, für das sich das Publikum im Saal mit jeder Menge Applaus bedankte. Neben den Akteuren auf der Bühne machten Rosi Wirtz als Souffleuse, Melanie Kimmlingen und Josiane Steinert in der Maske sowie Daniel Moos und Daniel Müller in der Technik mit.

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