Jeden Tag im Stau

WELLEN. Jeden Tag stehen tausende von Pendlern aus der Region am Grenzübergang Wellen im Stau. Die SPD-Kreistagsfraktion hat sich in einem Brief an das Straßen- und Verkehrsamt für eine Änderung der Verkehrsführung ausgesprochen, um die Lage zu entspannen.

 18.15 Uhr, Stau auf der Brücke zwischen Wellen und Grevenmacher - wie jeden Tag.Foto: Willi Speicher

18.15 Uhr, Stau auf der Brücke zwischen Wellen und Grevenmacher - wie jeden Tag.Foto: Willi Speicher

Täglich überqueren etwa 10 000 Fahrzeuge, vor allem Pendler, die Brücke zwischen Wellen und Grevenmacher. Besonders während der Hauptverkehrszeiten in den Morgen- und Abendstunden stauen sich die Autos auf der Wellener Brücke bis hin zur Nationalstraße 1 auf Luxemburger Seite. Der Weg über die Grenze wird so zum täglichen Ärgernis für Pendler und Anwohner. Die SPD-Kreistagsfraktion sieht die Ursache für das Verkehrschaos in der Verkehrsführung, die ein flüssiges Abfließen des Verkehrs auf deutscher Seite verhindere. Derzeit müssen Fahrer, die von Luxemburg kommend in Richtung B 419 links abbiegen, dem von links und rechts ankommenden Verkehr Vorfahrt gewähren. Der Hauptverkehrsstrom bewege sich jedoch von Grevenmacher in Richtung B 419 (Richtung Temmels), der von links und rechts aus Temmels beziehungsweise Wellen kommende Verkehr ist laut SPD zu vernachlässigen.Erneuerung der Brücke als Lösung?

"Die Verkehrsführung ist ein Relikt aus vergangenen Tagen", sagt Fraktionsvorsitzender Alfons Maximini. Er schlägt in einem Schreiben an das Straßen- und Verkehrsamt Trier vor, die Hauptabbiegespur von der Brückenauffahrt Temmels kommend, rechts in Richtung Brücke zu ändern. "Fahrverkehre, die aus Richtung Nittel-Wellen nach Grevenmacher wollen, können ebenfalls die Brückenauffahrt B 419/Temmels nutzen und so Wartezeiten umgehen", so Maximini weiter. Das Straßen- und Verkehrsamt Trier (SVA) sieht in dem Vorschlag keine Alternative. Die Situation an der Wellener Brücke sei bekannt und wurde untersucht. Anstöße dazu habe es bereits von anderen Institutionen gegeben. Die Alternativen seien aber nicht besser, sagte Klaus Wittenkämper, der für das Straßen- und Verkehrsamt das Thema Brückenkopf Wellen bearbeitet. "Andererseits überlegen wir, die Moselbrücke generell zu erneuern", sagte Wittenkämper. Bisher sei die Brücke lastenbeschränkt, das heißt, nur LKW mit einem Gewicht bis zu 24 Tonnen dürfen die Brücke passieren. Sowohl auf der luxemburgischen als auch auf deutscher Seite sei man sich einig, dass diese Beschränkung kein Dauerzustand sein könne. Verbunden mit den baulichen Maßnahmen könne es dann zu Änderungen der Verkehrsführung kommen, die die Lage entspannen könnten. "Der Zustand ist im Moment nicht ideal, aber es gibt für uns keine geeignete Alternative", begründet Klaus Wittenkämper die Ablehnung der vorgeschlagenen Änderungen. Einen konkreten Termin und genauere Pläne für eine Brückenerneuerungen gibt es laut Straßen- und Verkehrsamt noch nicht.

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