Jeder kann sein eigener Chef sein

PLUWIG. Immer mehr Menschen haben in den vergangenen Monaten die Gründung einer Ich-AG beantragt, um so den Weg aus der Arbeitslosigkeit zu finden. Der Name "Ich-AG" hat sich schon als Synonym für die Existenzgründung mit Förderung vom Arbeitsamt eingebürgert.

Den Traum von der Selbstständigkeit träumten Christian Hamm und Thomas Wick eigentlich nie. Dennoch sind sie seit Anfang August ihr eigener Chef. Wegen der Arbeitslosigkeit und einer schier ungewissen Zukunft im eigenen Beruf als KFZ-Mechaniker und als Landwirt hatten beide im vergangenen Jahr - laut Thomas Wick - die Idee, "ein bisschen Werkzeug zusammenzulegen", um auf diese Weise den Weg in die Selbstständigkeit zu ebnen. Unterstützt werden sie zum einen durch den Existenzgründerzuschuss des Arbeitsamts und durch die Zusammenarbeit mit einer Firma, die Wohnungsrenovierungen realisiert. Bei dem Existenzgründerzuschuss handelt es sich um eine monatliche Pauschale, die nicht zurückgezahlt werden muss. Die steuerfreie Förderung ist begrenzt auf drei Jahre und liegt zwischen 600 Euro monatlicher Förderung im ersten und 240 Euro monatlicher Förderung im dritten Jahr. Übersteigen die Einnahmen des Existenzgründers insgesamt 25 000 Euro in einem Antragsjahr, so wird die Förderung eingestellt. Jedoch muss der für die zurückliegenden zwölf Monate gezahlte Zuschuss nicht zurückgezahlt werden. Ziel dieses Zuschusses ist, dass die Existenzgründer sozial abgesichert sind. Durch die Unterstützung mit einem Existenzgründungszuschuss wird dem Gründer die Möglichkeit eingeräumt, Familienangehörige oder Fremde zu beschäftigen und mit ihnen ein reguläres Arbeitsverhältnis einzugehen. Fast die Hälfte aller Existenzgründer arbeitet später im Dienstleistungssektor. So auch Christian Hamm und Thomas Wick. Sie bieten Abriss- und Baggerarbeiten sowie Entkernungen an.

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