Keine Blockhäuser auf den "Schanzen"

Der regionale Bau-Boom setzt sich fort - in diesem Fall in Merzkirchen. "Auf den Schanzen", heißt die neue Siedlung, deren Entwicklung die Gemeinde derzeit mit Hochdruck vorantreibt. Viel Grün und rund 30 Baustellen mit ortstypischen Häusern sind die Eckdaten

Merzkirchen. (hpü) Während im Baugebiet "Portzer Weg" in Kelsen bereits fleißig gebaggert wird, steht auch dem Ortsteil, der der Großgemeinde Merzkichen ihren Namen gegeben hat, eine bauliche Erweiterung bevor. "Auf den Schanzen", lautet der Arbeitstitel des Baugebiets, dessen Entwicklung die Gemeinde derzeit mit Hochdruck vorantreibt. Rund 30 Bauplätze sollen auf einem Gelände im östlichen Ortsbereich entstehen. Zwei Ingenieurbüros aus Trier befassen sich seit Februar mit der Planung der Straßen und Kanäle und legten nun die ersten Ergebnisse vor, über die der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung zu entscheiden hatte.Danach soll ein auf dem anvisierten Gelände vorhandener Wirtschaftsweg komplett ausgebaut und in das Erschließungsstraßennetz einbezogen werden. Ein noch zu bauender Rundweg im nördlichen Bereich des Gebiets sowie ein in zwei Sackgassen endender Weg im Süden sollen die Zufahrt zu den Grundstücken ermöglichen. Letztere warten mit Größen zwischen 550 und 900 Quadratmetern auf. Die Anbindung an den übrigen Ort soll über den heutigen Wirtschaftsweg, der in die Raiffeisenstraße mündet, erfolgen. Die Kanalerschließung ist sowohl von der Haupt- als auch von der Raiffeisenstraße her geplant. In diesem Zusammenhang soll unter anderem eine rund 800 Quadratmeter große Retentionsfläche am Ortsausgang Richtung Kelsen der Regenwasser-Ableitung dienen.Weitgehend klar ist neben dem Aussehen des neuen Baugebiets auch, wie dort gebaut werden darf. Demnach soll es sich bei den "Schanzen" um ein allgemeines Wohngebiet handeln, wie Nils Osterwalder vom Planungsbüro BKS erklärte. "Gewerbebetriebe, die nicht stören, sind zugelassen". Ein Autohaus, das an das Gelände grenzt, soll laut Osterwalder allerdings keine Nachteile durch die Bebauung haben. Zugelassen werden sollen außerdem maximal zwei Wohnungen pro Haus oder Doppelhaushälfte. Nicht erlaubt sind hingegen Holzhäuser in sogenannter Rundstammbauweise (Blockhäuser). Die gibt es zwar im Ortsteil Körrig bereits, sie entsprechen aber nach Ansicht des Gemeinderats nicht der "ortstypischen Bebauung".Um die neue Siedlung realisieren zu können, ist eine erneute Änderung des Flächennutzungsplans erforderlich. Grund ist eine Parzelle im südlichen Teil des Geländes, die ursprünglich nicht in die Planungen einbezogen worden war und auf der weitere fünf bis sechs Baugrundstücke entstehen sollen. Ein Spielplatz ist vorerst nicht geplant.

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