Klarer Sieg für Leo Lauer

SAARBURG. Leo Lauer wird am 1. Januar neuer Bürgermeister der Verbandsgemeinde Saarburg. Der Christdemokrat hat die Wahl mit deutlichen 58,18 Prozent der Stimmen gewonnen. Für Alois Zehren (SPD) stimmten 41,82 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 78,05 Prozent.

Die beiden Kandidaten beendeten die Bürgermeisterwahl mit derselben Fairness, die bereits den Wahlkampf geprägt hatte. Um 19.25 Uhr gratulierte Alois Zehren seinem Gegner zum Wahlsieg. Die offizielle Verkündung des Ergebnisses lieferte Noch-Bürgermeister Günther Schartz fünf Minuten später: 7345 Stimmen fielen auf den Schodener Ortsbürgermeister Leo Lauer, 5280 Wähler stimmten für den früheren Saarburger Oppositionsführer Alois Zehren.7345 Stimmen für den Sieger

Schartz, der am 1. Januar das Amt des Trier-Saarburger Landrats übernehmen wird, betonte, er freue sich auf die "neuen Ideen" seines Nachfolgers, hatte aber auch freundliche Worte für den Verlierer. Keine Selbstverständlichkeit, da heftige Auseinandersetzungen mit Günther Schartz Zehrens Zeit als SPD-Fraktionschef im VG-Rat geprägt hatten. "Ich glaube, wir haben der Bundesebene gezeigt, wie man einen anständigen Wahlkampf macht", bilanzierte Schartz.

Zehren akzeptierte seine Niederlage mit Haltung.

Schon die ersten Schnellmeldungen, die auf eine Leinwand in die Verbandsgemeindeverwaltung Saarburg übertragen wurden, zeigten einen Vorsprung für Leo Lauer, der während der gesamten Auszählung nie in Gefahr war. Am Ende hatte Lauer 40 Gemeinden und Ortsbezirke erobert, für Zehren blieben lediglich fünf.

Am deutlichsten waren die Ergebnisse in den Heimatgemeinden der Kandidaten. Lauer dominierte in Schoden mit 90,18 Prozent der Stimmen, Zehren lag in Freudenburg mit 76,05 Prozent vorne. Die einwohnerstarken Gemeinden Ayl, Irsch, Palzem, Serrig und Wincheringen gingen komplett an Lauer, der auch die Stadt Saarburg mit 60,17 Prozent deutlich gewann.

Alois Zehren will trotz der Niederlage wieder in die Kommunalpolitik zurückkehren. Der Freudenburger, der im Hauptberuf das Amt "Wirtschaftliche Hilfen" der Kreisverwaltung leitet, hatte 2004 alle politischen Ämter niedergelegt (der TV berichtete). "Ich werde zurückkommen und meine Mitarbeit anbieten", betonte Zehren. "Ich muss dabei nicht in der ersten Reihe stehen."

Zehren kehrt zurück

Obwohl er seine Niederlage akzeptiere und "keinesfalls nach irgendwelchen Entschuldigungen sucht", übte er leichte Kritik an den eigenen Reihen. "Wir müssen uns besser organisieren und mehr mit vereinten Kräften in einen solchen Wahlkampf gehen. Ich musste ganz einfach zu viel allein machen, vom Aufbau einer Internet-Seite bis zum Ankleben von Plakaten."

Leo Lauer wird sich von seiner Uniform verabschieden müssen. Ab dem 1. Januar sitzt der Polizist im Chefsessel der VG-Verwaltung Saarburg. "Ich freue mich sehr auf diese Herausforderung", sagte Lauer. Ein Grund zur Freude sei auch die hohe Wahlbeteiligung von 78,05 Prozent, "die uns die Kopplung mit der Bundestagswahl beschert hat".

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