Männer in Schutzanzügen und Helmen klettern derzeit in den Felsen entlang der Eisenbahnstrecke zwischen Wiltingen und Schoden. Die Mitarbeiter einer Spezialfirma sind derzeit damit beschäftigt, die unterhalb der Felsen durchführende Bahnlinie vor herabfallendem Geröll zu schützen. Auf einer Länge von 355 Metern soll der Berghang gesichert werden. Dazu sollen ein Schutzzaun und ein Drahtnetz im Fels verankert werden. 1,2 Millionen Euro hat die Bahn für die Sicherungsarbeiten vorgesehen. "Die Arbeiten sind notwendig geworden, um den bereits vor zwei Jahren von einem Hangrutsch betroffenen Abschnitt dauerhaft zu sichern", sagt Bahnsprecher Torsten Sälinger. Bereits vor zwei Wochen wurde mit den Bauarbeiten begonnen. Hecken und Bäume wurden abgeschnitten und lockeres Geröll abgetragen. Derzeit sind sechs "Felsenkletterer" damit beschäftigt, die Anker für einen Steinschlagschutzzaun in den Fels zu treiben. Etwa 700 Bohrungen sind nötig, jede mindestens drei Meter tief. Anschließend werden hier zehn Meter hohe Stützen verankert. An diesen wird später ein stabiler Schutzzaun aus ineinander verwobenen Federstahlringen befestigt, der herabfallende Steine auffangen soll. Damit kleinere Geröllteile nicht durch den Zaun nach unten auf die Bahngleise rollen, wird ein zusätzliches Maschennetz unter dem Schutzzaun angebracht. Weil die dazu nötigen Befestigungsarbeiten mit einem Schienenbagger durchgeführt werden, muss die Bahnstrecke während dieser Zeit zumindest teilweise gesperrt werden. Allerdings werden die Arbeiter Nachtschichten einlegen, um die Behinderungen für den Eisenbahnverkehr möglichst gering zu halten. Behinderungen im Straßenverkehr auf der L 134 werden sich nicht vermeiden lassen. Noch bis Dezember werden sich die Autofahrer mit der Ampel an der Landesstraße arrangieren müssen.