Kneipp und Schutz im Wald

SCHWEICH. Sie sind die "Heinzelmännchen" von Schweich. Ähnlich wie ihre Kölner Kollegen aus dem Märchen ziehen sie es vor, im Verborgenen zu wirken. Wo und wann immer es möglich ist, gilt ihr Bemühen der Verschönerung des Ortsbildes sowie der Pflege und dem Erhalt heimatlicher Kultur und Natur. Die Rede ist von den fleißigen Mitgliedern des Heimat- und Verkehrsvereins Schweich.

Jüngstes Beispiel ihres selbstlosen Schaffens ist das idyllisch am Rande des Meulenwaldes, nahe dem Heilbrunnen und der Marienkapelle gelegene Kneippsche Wassertretbecken. Im Jahre 2001 hatten sie es generalüberholt und mit neuen Fliesen versehen. Seitdem erfreut es sich großer Beliebtheit. Ob Wanderer, Naturliebhaber, Marienverehrer, Touristen oder Schulklassen - sie alle schätzen des Wassers wohltuend-belebende Wirkung. Doch bisher fehlte ihnen noch etwas Wichtiges. Eine Schutzhütte. Der Heimat- und Verkehrsverein hat inzwischen ganze Arbeit geleistet. "Wegen des starken Zulaufs und um den Kneippenden bei Regen Unterschlupf zu bieten, war der Bau der Schutzhütte erforderlich", erklärt Robert Otter, Vorsitzender des Heimat- und Verkehrsvereins. Im Übrigen lade sie auch zum gemütlichen Verweilen ein. Parallel zur Errichtung der Schutzhütte habe der Verein die geschnitzten Ortstafeln am Ein- und Ausgang von Schweich restauriert. Der 1951 gegründete Verein mit seinen etwa 250 Mitgliedern ist auf solcherlei gute Taten bedacht. "Neben unseren auf die Gemeinde und das Umfeld bezogenen Aktivitäten, dazu gehört das Aufstellen von Bänken, die Instandhaltung von Wanderwegen und vieles mehr, liegt uns vor allem die Pflege moselländischer Mundart und heimischen Brauchtums am Herzen", sagt Otter. Veranstaltungen dieser Art gebe es jedes Jahr. Ebenfalls jedes Jahr beteilige sich der Heimat- und Verkehrsverein mit einem Weinstand am Programm der Stadtwoche sowie mit Wagen und Fußgängergruppen an den Festzügen. Bekannt für gute Unterhaltung und bei vielen Auftritten dabei seien die Gesangsgruppe mit Akkordeonspieler sowie die Dreschflegelgruppe mit Sensendenglern und Fassküfer. Jeden zweiten Mittwoch im Monat um 14 Uhr starte eine geführte Wandergruppe vom Raiffeisen-Brunnen aus zum Rundgang rund um Schweich. "Gerne würden wir noch junge Rentner bei uns begrüßen, die uns helfen, die Aufgaben, die wir uns zum Wohle der Allgemeinheit und zum An- und Aussehen unserer jungen Stadt gestellt haben, zu bewältigen", appelliert Otter an alle rüstigen Ruheständler, aber auch an alle anderen Altersgruppen, sich zu engagieren. Eine, die dies jahrzehntelang vorbildlich getan hat, ist Friedchen Lamberti. Die Jahreshauptversammlung verlieh ihr am 24. Februar dieses Jahres die Ehrenmitgliedschaft im Heimat- und Verkehrsverein.

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