Königin bei Kaiserwetter gewählt

MEHRING. Der Weinort am Tor zur Mittelmosel hat eine neue Weinkönigin. Bei der Medarduskirmes wurde Isabel Scholer von einer Jury zur Weinkönigin 2005/2006 gewählt.

Im Rahmen des Weinfestes am 3. September wird sie von ihrer Vorgängerin Daniela III. gekrönt. Während in anderen Ortsgemeinden die Bewerberinnen für das königliche Amt oft zur "Mangelware" geworden sind, herrscht in Mehring immer noch großes Interesse an diesem Amt. In diesem Jahr standen neben der Gewählten Christina Pillkahn und Carolin Hoffranzen als Kandidatinnen zur Verfügung. Alle drei sind Mitglieder der Winzertanzgruppe, aus deren Reihen immer wieder die Weinkönigin gestellt wird. Feste und klar abgesteckte Richtlinien gibt es dabei. Martin Linster, Vorsitzender der Winzertanzgruppe, und Ortsbürgermeister Helmut Reis erläuterten die Anforderungen. Die jungen Damen müssen 18 Jahre alt sein und dürfen während ihrer Amtsperiode nicht heiraten. Denn wenn sie heiraten, müssen sie aus der Winzertanzgruppe ausscheiden und wären folglich auch nicht mehr als Weinkönigin "tragbar". In der Hoffnung, dass ihre Tochter irgendwann einmal zur Weinkönigin gewählt wird, melden die Eltern den Nachwuchs frühzeitig in der Kindertanzgruppe an. Viele Einwohner und Gäste zeigten sich am späten Nachmittag während der Medarduskirmes interessiert, wer neue Weinrepräsentantin werden würde. Während die Winzerkapelle unter der Leitung von Klaus Madert und die Winzertanzgruppe den festlichen Rahmen für das Ereignis bildeten, hatte die Jury die Qual der Wahl. Mitglieder des Gemeinderates, einige von Ortsbürgermeister Helmut Reis eingeladene Gäste und die männlichen Mitglieder der Tanzgruppe durften mitstimmen. "Denn die kennen die Damen am besten", erklärte Reis. Auch Pastor Matthias Struth, Landtagsabgeordneter Manfred Nink und der Ortsbürgermeister von Longen, Hermann Rosch, durften den Namen ihrer "Auserwählten" auf den Wahl-Zettel schreiben. Dann kam der große Augenblick der Verkündung: "Wir haben mit Isabel Scholer eine neue Kandidatin für das Amt der Weinkönigin." Der Weinort hat seit 1932 ununterbrochen eine Vertreterin des Weines. Ortsbürgermeister Reis: "Wir können stolz darauf sein, dass aus unserem Ort bereits vier Gebiets- und zwei Deutsche Weinköniginnen gestellt werden konnten." Reis dankte der amtierenden Hoheit, Daniela III.: "Du hast in deiner Amtszeit eine hervorragende Arbeit geleistet. Deshalb gilt es, dir danke zu sagen." In Mehring wird mit der Wahl, die im Rahmen der gut besuchten Kirmes in der Neustraße stattfand, eine Tradition gepflegt. "Ich weiß das in mich gesetzte Vertrauen zu würdigen und werde versuchen, gute Arbeit zu leisten", dankte Isabel.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort