"Macht weiter gute Musik"

GUSTERATH. Der Musikverein (MV) Gusterath ist den Kinderschuhen entwachsen. Dies stellten die rund 40 Musiker mit ihrem Jubiläumskonzert "Das Beste aus 25 Jahren" eindrucksvoll unter Beweis. Rund 200 Besucher und "Paten" feierten mit dem Geburtstagskind.

"Gleich am Anfang haben wir das perfekte Chaos", stellte Vorsitzender Alfred Bläser zu Beginn des Abends fest. Er bezog seine Aussage aber nicht auf die musikalische Leistung des Vereins, sondern auf den riesigen Ansturm und die zu wenigen Sitzplätze. Wie hoch der Musikverein in seinem Ansehen steht, war auch an der Anwesenheit der "hochkarätigen" Zuhörer zu erkennen. So war neben vielen Vereinsvorsitzenden, Ortsbürgermeister Günter Scherer und dem Beigeordneten der Verbandsgemeinde Ruwer, Günter Jakobs, auch der Kreisbeigeordnete Arnold Schmitt gekommen. Beim Kreismusikverband Trier-Saarburg war man sich der besonderen Veranstaltung bewusst. So war neben dem Vorsitzenden der Gruppe Mosel-Ruwer, Berthold Biwer, der Vorsitzende des Verbandes, Günther Schartz, gekommen.Überraschungen und Sekt für alle

"Sekt für alle!", verkündete Vorsitzender Bläser - er hatte sich in Marie Schuler eine Assistentin gegönnt - zu Beginn der Pause. Doch bis dahin hatte der Verein bravourös bewiesen, was in ihm steckt und für viele Überraschungen gesorgt. Gleich zu Beginn imponierten das Ausbildungsorchester (Leitung: Michael Pitsch) und das Hauptorchester. Während die Jungen und Mädchen die "Europa-Hymne" spielten, kamen die Erwachsenen aus dem hinteren Bereich des Saales und sangen dazu den Text "Alle Menschen werden Brüder". Verblüffend war auch, dass Gründungsmitglied Erwin Willems-Theisen zum gemeinsamen Musizieren aufrief und die ehemaligen musikalischen Leiter Albrecht Keimburg und Edgar Becker jeweils ein Musikstück aus "alter Zeit" dirigieren durften. Die Gratulanten würdigten die gute und umfangreiche Jugendarbeit des Vereins. Dadurch werde dem Nachwuchs nicht nur eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung geboten, sondern er könne auch das soziale Miteinander im Verein erlernen. Vorsitzender Bläser rief deshalb die Eltern auf: "Schicken Sie Ihre Kinder zu uns." Lobesworte der Gäste gab es nicht nur für den Dirigenten Ralf Hertgen, ein "Eigengewächs des Vereins", und den Vorsitzenden Alfred Bläser, sondern für den MV insgesamt. Er hat sich ein hohes Niveau erarbeitet und ist im Dorf mit seinen 300 Mitgliedern ein fester Bezugspunkt. Günther Schartz führte aus: "Das Geburtstagskind ist einer der jüngsten Vereine der Region. Wenn es ihn aber nicht gäbe, wäre im Gusterather Kulturleben ein riesiges Loch." Der MV kann angesichts der vielen Jugendlichen mit Optimismus in die Zukunft sehen. Mit sehr viel Idealismus, Schwung, Gemeinschaftssinn und Kameradschaft haben die Musiker dafür gesorgt, dass sie auch die nächsten 25 Jahre frisch und jung erleben können. Berthold Biwer zeichnete Andreas Elenz für 30-jähriges Musizieren mit der Ehrennadel des Verbandes aus. Elenz hatte bereits fünf Jahre vor der Gründung des MV Gusterath seine musikalische Karriere begonnen.

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