Marketing im besten Sinne

SAARBURG. Bummeln, schauen, einkaufen: Die Erwartungen des Einzelhandels an die 27. Saarburger Markttage wurden erfüllt - nicht zuletzt durch den enormen Besucheransturm am gestrigen verkaufsoffenen Sonntag.

Walter Wacht, Vorsitzender des Saarburger Gewerbeverbandes (SGV) und Cheforganisator der Saarburger Markttage, hatte es am Freitagabend zur Eröffnung beschworen, das "Wetter vom Allerfeinsten", was spätestens am Sonntag eintreffen sollte. Um Saarburg am Wochenende einen Besuch abzustatten, gab es gleich mehrfachen Grund. Geboten wurde nicht nur ein attraktives musikalisches Begleitprogramm, sondern auch der traditionelle verkaufsoffene Sonntag. Punkt 13 Uhr öffneten sich die Geschäfte. Es dürfte wohl keinen Saarburger Einzelhändler gegeben haben, der nicht guter Dinge war auf das, was im Laufe des Nachmittags noch folgen sollte. "Keine Probleme, am Sonntag zu arbeiten"

Stefan Müller-Hamann von dem gleichnamigen Modegeschäft unterstrich den besonderen Charakter der Markttage, die sich von den anderen SGV-Events deutlich unterschieden: "Neben der heimischen Bevölkerung setzen wir heute vor allem auf die Touristen." "Keine Probleme am Sonntag zu arbeiten", hatte das Personal bei Haushalt-Eisenwaren Gebrüder Zenner. In der Graf Siegfried-Straße hatte man schon früh am Sonntagnachmittag seine liebe Mühe, halbwegs schnell durchzukommen. Dicht an dicht, so wie in den Vorjahren, reihten sich die fliegenden Händler zwar nicht, dafür war das Angebot aber außerordentlich vielseitig. Selbst wer mit vietnamesicher Küche satt werden wollte, kam auf seine Kosten. Den verbraucherfreundlichen Angeboten der Kramhändler stand der Saarburger Einzelhandel nicht nach. 20 bis 50 Prozent Nachlass offerierten manche Geschäfte: Die richtige Basis, um ein Schnäppchen zu machen. Schon zur Markttage-Eröffnung am Freitag gab es von prominenter Seite viel Lob für die Veranstaltung. Was der SGV nun schon zum 27. Male in Folge biete, sei "sehr beachtlich", konstatierte Stadtbürgermeister Franz-Josef Blatt. Für den Beigeordneten der Verbandsgemeinde, Leo Lauer, war der Umstand, dass "Stadt und Land Hand in Hand zusammenarbeiten", besonders erwähnenswert: "Die Markttage sind Marketing im besten Sinne des Wortes für die gesamte Region." Nicht außen vor blieb das Angebot der Markttage für junge Leute, die hin und her gerissen sein mussten von dem vielseitigen musikalischen Programm. Während auf dem Fruchtmarkt die Rockband "SMO", ein Saarburger Eigengewächs, und Pop-Truppe "Die Gummibären" das Publikum auf Betriebstemperatur brachten, gehörte die Bühne auf dem Boemundhof der "Unplugged Gang" mit Ex-Reminders-Musikern. Als Stimmungskanone par excellence erwiesen sich am Samstagabend "De Funkis" aus Trier. Am Sonntag hatte sich die Graf-Siegfried-Straße zu einer Flaniermeile gemausert, in der es nur noch schrittweise vorangeht. Gefüllt waren auch die Straßencafés. Unter dem Motto "sehen und gesehen werden" ließ es sich in der Sonne oder unter dem Sonnenschirm prima aushalten. Jasmine Salime von Parfümerie-Cosmetic hatte eigens für die Markttage ein Überraschungspaket aufgelegt. Den Inhalt im Wert von 20 Euro gab es zur Feier des Tages für 9,99 Euro. Zwei ältere Damen suchten noch ein passendes Geschenk; sie wurden fündig. Den schnittigen Fiat Seicento wollten alle gewinnen, doch den Hauptpreis gab es nur einmal. Dafür aber zahlreiche weitere Preise bei der Tombola im Gesamtwert von 14 000 Euro. Auch die 27. Saarburger Markttage schlossen nicht ab ohne das große Höhen-Feuerwerk. Weitere Bilder von den Markttagen im Online-Angebot des TV : www.intrinet.de/clickme

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