"Mat der Porz enner die Kelter"

MORSCHEID. Steigender Beliebtheit erfreut sich das vom Männergesangverein (MGV) "Cäcilia 1946" veranstaltete Viezfest in Morscheid. Auch in diesem Jahr - zur dritten Auflage des Festes - konnten die Sänger viele Besucher begrüßen.

Die Viezherstellung wie "anno dazumal" wurden dabei den Gästen auf dem Festplatz vor dem Gemeindehaus präsentiert. Großer Andrang herrschte bereits Vormittag, als Ortsbürgermeister Josef Weber zum Hebel an der Holzkelter griff. Die ersten Liter des süßen Apfelsaftes fanden reißenden Absatz.Vorsitzender Rudolf Heinz war erfreut angesichts des großen Interesses: "Unser Viezfest wird nicht nur von den Morscheidern, sondern auch von vielen Gästen aus dem gesamten Ruwertal angenommen."So war es denn auch in diesem Jahr. Viele Wanderer aus dem Ruwertal scheuten bei Sonnenschein nicht den Weg auf die Höhe und wurden für ihre Mühen belohnt. Über 100 Bons für das Mittagessen hatten die Sänger bereits an den Tagen vor dem Fest verkaufen können, was schon im Vorfeld auf den Umfang der Veranstaltung hinwies. Angeboten wurden wieder Grillschinken mit Kappes-Meng sowie Zwiebel- und Apfelkuchen."Moadschelder Aäpel genn Moadschelder Viez" heißt das Motto der beliebten Veranstaltung, bei der Bier- oder Weinfreunde jedoch enttäuscht werden. Außer Viez und Viezmix-Getränken sowie Alkoholfreiem für Kinder wird nichts über die Theke gereicht. Heinz: "In diesem Jahr war es allerdings schwierig, genügend Äpfel auf unserer Gemarkung zu bekommen." So sind die Sänger sogar bis Geizenburg gefahren, um die notwendige Menge Äpfel für ihr Fest zu finden. Trotzdem hatte der MGV noch 15 Zentner des beliebten Obstes "geroof, gemöll on von Hand gedreckt". Danach hatten sie sich "mat der Porz enner die Kelter gebeckt" und das edle Getränk aufgefangen.Auch die Liebhaber des durchgegorenen und alkoholischen Getränkes kamen beim Viezfest nicht zu kurz. Darauf hatten sich die Männer um Rudolf Heinz entsprechend vorbereitet: "Nachdem im ersten Jahr bereits zur Mittagszeit unser Vorrat erschöpft war, musste ich damals noch mehrfach bei unserem Lieferanten das Getränk ordern. Das soll uns nicht noch einmal passieren." Für die musikalische Umrahmung der Veranstaltung sorgte das "Vielharmonie"-Quintett aus Waldrach.

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