Millionen für Kitas, Bahnhof und Burg

Saarburg · Die Stadt Saarburg investiert 2017 sechs Millionen Euro - sofern der Rat dem Haushalt zustimmt. Der Hauptausschuss hat schon Ja gesagt.

Saarburg. Ob der Haushaltsplan der Stadt Saarburg für 2017 so, wie ihn die Verwaltung vorgelegt hat, in Kraft tritt, entscheidet sich am Donnerstag, 16. Februar. Dann stimmt der Stadtrat über das millionenschwere Paket ab. Doch die Zustimmung ist wahrscheinlich. Hat sich doch der Haupt- und Finanzausschuss bereits ohne jede Diskussion einstimmig für das Zahlenwerk ausgesprochen. Laut Plan investiert die Stadt in diesem Jahr 6,3 Millionen Euro. Im Vorjahr waren es rund 5,1 Millionen Euro.
Die Liste der vorgesehenen Projekte ist lang. Hier ein Überblick über die Posten, für die mehr als 100 000 Euro eingeplant sind:

Kita Blümchesfeld: Für den Kauf des Fortbildungszentrums in der Straße im Blümchesfeld muss die Stadt in diesem Jahr 827 000 Euro hinblättern. Der Umbau zur Kita wird mit 600 000 Euro angesetzt (davon 400 000 Euro Zuweisungen). Der Kitabetrieb wird laut Verbandsgemeindeverwaltung frühestens Anfang 2018 starten können. Noch laufen die Planungen und das Klären der Zuschussfragen. Bebauungsplan und Bauantrag sind in der Vorbereitung. Mit dem Baubeginn wird im zweiten Halbjahr gerechnet.
Mit der Kita eng zusammen hängt der Ausbau der Straße Blümchesfeld, der bereits begonnen hat (siehe Seite 10). Für die 275 Meter lange Trasse zwischen Fortbildungszentrum und Einmündung in die Graf-Siegfried-Straße sind 630 000 Euro eingeplant (davon 400 000 Euro Beiträge). Die Werke erneuern auch die Wasserver- und Entsorgungsleitungen (313 000 Euro).
Kita St. Laurentius: Die Kita St. Laurentius im Casino in der Schadallerstraße wird umgebaut und saniert. Zwei weitere Gruppen sollen dort Platz finden. Die Arbeiten schlagen in diesem Jahr mit 646 000 Euro zu Buche. Mit Zuweisungen über 670 000 Euro wird gerechnet.

Bahnhofsumfeld und Beurig: Das Bahnhofsumfeld mit den Parkplätzen wird im Rahmen des Programms Stadtumbau Beurig umgestaltet (für 2017 eingeplante Ausgaben: 400 000 Euro). Das Programm ermöglicht eine Förderung bis zu 75 Prozent. Weitere Projekte im Rahmen dieses Programms: Das ehemalige Toom-Gebäude wird abgerissen (350 000 Euro), der Bereich am Fußweg Kirtel wird gestaltet (50 000 Euro) und das Bahnhofsumfeld besser an die Umgebung angebunden (20 000 Euro). Die Arbeiten für die Anbindung werden sich über mehrere Jahre hinziehen. Dazu gehören die Sanierung der Stützmauer zur Bahnhofsstraße hin und der Bau einer Rampe als fußläufige Verbindung zur Bahnhofstraße und in Richtung Kirtel. Für private Sanierungen im Rahmen des Programms Stadtumbau sind 50 000 Euro für dieses Jahr geplant. In Beurig ist in diesem Jahr zudem geplant, den historischen Brunnen am Stadtteilzentrum mit Städtebaufördermitteln wiederherzustellen (110 000 Euro).

Burg und Umgebung: An der Burg und um die Burg herum soll mit Fördermitteln einiges passieren. So wird die Anlage weiter saniert (350 000 Euro) und touristisch aufgewertet (120 000 Euro). Zudem ist vorgesehen, einen barrierefreien Zugang zu gestalten (100 000 Euro). Die Stützmauer an der Burgauffahrt soll erneuert werden (50 000 Euro). Dazu werden laut Planung Teile des Bauwerks abgerissen und dafür Gabionenwände (mit Steinen gefüllte Drahtkörbe) aufgestellt. Zudem werden Felsen am Burgberg gesichert (30 000 Euro) und der Berg für die Beweidung mit Ziegen vorbereitet. Die Tiere sollen künftig die Arbeit der Bauhofmitarbeiter übernehmen und verhindern, dass der Berg mit Gehölzen zuwuchert.

Sesselbahn: Auch Menschen, die auf Rollstuhl oder Rollator angewiesen sind, einen Kinderwagen oder ein bepacktes Fahrrad dabei haben, sollen die Saarburger Sesselbahn nutzen können. Deshalb erhält die Bergstation einen barierefreien Zugang in Form eines Aufzugs. Die Kosten dafür: 325 000 Euro.
Da die Verbandsgemeinden Konz und Saarburg als Modellregion für barrierefreien Tourismus anerkannt sind, wird das Projekt mit 276 000 Euro gefördert.
Schiffsanlegestelle: Für Hotelschiffe soll an der Anlegestelle eine Trafostation mit Versorgungsterminal aufgebaut werden (175 000 Euro). Hotel- und Passagierschiffe werden dort mit Strom und Wasser versorgt. 2016 waren die Arbeiten mit geringerem Kostenansatz ergebnislos beschränkt ausgeschrieben worden.

Straßenausbau: Neben der Straße Blümchesfeld (siehe oben) werden weitere Schadallerstraße (264 000 Euro)und die Kirchstraße (130 000 Euro) ausgebaut.

Friedhof Kahren: Am Kahrener Friedhof sollen ein barrierefreier Zugang und Parkplätze entstehen (135 000 Euro).

Hubertuskapelle: Der Platz an der
Hubertuskapelle soll in diesem Jahr gestaltet werden(125 000 Euro).HAUSHALT DER STADT SAARBURG IN ZAHLEN


Extra

Einahmen im Ergebnishaushalt: 9,9 Millionen Euro (Vorjahr: rund 9,4 Millionen Euro) Ausgaben im Ergebnishaushalt: 10,3 Millionen Euro (Vorjahr: rund 10,3 Millionen Euro) Fehlbetrag: 413 750 Euro (904 400 euro) Schulden Ende 2017: 7,9 Millionen Euro (6,5 Millionen Euro) Pro-Kopf-Verschuldung: 1082 Euro (8890 Euro)

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort