Vor der Aussprache im Rat stellten Ortsbürgermeister Karl-Heinz Knobloch und Sachbearbeiter Jürgen Thömmes von der Verbandsgemeindeverwaltung die Eckdaten des Haushaltsplanentwurfes vor. Im Verwaltungshaushalt stehen den Einnahmen von rund 652 000 Euro Ausgaben von rund 721 000 Gegenüber, woraus sich ein Fehlbedarf von rund 69 000 Euro ergibt. Im Vergleich zum Vorjahresplan ist die Unterdeckung jedoch um etwa 55 000 Euro geringer. Diese Verbesserung ist laut Thömmes auf höhere Einnahmen aus der Einkommenssteuer, einer höheren Schlüsselzuweisung A, höheren Gewerbesteuereinnahmen und einem niedrigeren Fehlbetragsausgleich als im Vorjahr zurückzuführen. Kritik an der Umlagen-Politik

Die Ausgaben orientieren sich am notwendigen Bedarf und sind den Vorjahreswerten angepasst. Der Vermögenshaushalt hat ein Volumen in Höhe von 62 500 Euro. Investiert werden soll in Spielplatzgeräte, in eine Kühlvorrichtung in der Leichenhalle und in die Befestigung des Festplatzes am Dorfsaal. Außerdem erhält der VfB Lorscheid 23 000 Euro zur Erweiterung des Bolzplatzes, sofern diese Maßnahme vom Landessportbund und vom Kreis Trier-Saarburg bewilligt wird. Die Verschuldung der Gemeinde beträgt 420 000 Euro zum Jahresende 2006. Dies entspricht einer Pro-Kopf-Verschuldung von rund 650 Euro. In der Debatte kritisierten die Ratsmitglieder die Umlagenpolitik. Einerseits werde von den Ortsgemeinden Sparsamkeit abverlangt, andererseits seien die Verwaltungshaushalte durch eine hohe Verbandsgemeinde- und Kreisumlage stark vorbelastet. Weitere Kritik entzündete sich zum wiederholten Mal am Thema "Windkraft". Durch Beschluss des Verbandsgemeinderates vom 18. September 2002 sei Lorscheid die lukrative Errichtung von Windkraftanlagen auf seiner Gemarkung verwehrt worden. Hingegen seien auf den Gemarkungen der Nachbargemeinden Bescheid, Naurath und Mehring bisher acht Anlagen errichtet worden, und in 2006 sollten dort nochmals sieben Windkrafträder entstehen.