Mit Lampenfieber zur Wahl

AYL. Drei junge Damen aus der Region haben derzeit ein gemeinsames Ziel, nämlich die erste Saar-Obermosel-Weinkönigin zu werden. Eine von ihnen heißt Claudia Maximini und stammt aus Ayl.

Eine nette Ausstrahlung, kontaktfreudig, jung - wer das Amt einer Weinkönigin anstrebt, sollte bestimmte Voraussetzungen mitbringen, um überhaupt eine Chance auf die Wahl zu haben. So gesehen hat es den Anschein, dass Claudia Maximini durchaus als erste Saar-Obermosel-Weinkönigin in Frage kommen könnte. Doch einzig die äußere Erscheinung dürfte nicht genügen, um die Produkte der heimischen Winzer weit über die Region hinaus repräsentieren zu dürfen. Was eine "echte" Weinmajestät ausmacht, ist vor allem die Einstellung zu ihrem Amt - davon ist auch die aus Ayl stammende Maximini felsenfest überzeugt. Erfahrungen als Prinzessin

Sie hat bereits gewisse Erfahrungen auf dem Gebiet der Weinwerbung gesammelt. Seit fast einem Jahr zieht sie als eine der beiden Prinzessinnen der Saarweinkönigin Susanne Kaypinger durchs Land. "Ich habe erst im Lauf der Zeit so richtig gemerkt, was es bedeutet, den Wein zu repräsentieren", berichtet die 23-Jährige. Immerhin stehe das Kulturgut einer ganzen Region hinter dem freundlichen Lächeln einer Weinprinzessin oder -königin. "Abgesehen davon hat mir bereits das Amt der Prinzessin sehr viel Spaß gemacht." Zudem trinke sie selbst gerne Wein - "hauptsächlich einen lieblichen." Dass Maximini hinter dem vergorenen Rebensaft mehr als bloß ein Getränk von vielen sieht, dürfte nicht zuletzt damit zusammenhängen, dass sie in einem Dorf aufgewachsen ist, in dem der Weinbau seit jeher eine große Bedeutung hat. Die künftige Saar-Obermosel-Weinkönigin hat allerdings ein wesentlich größeres Gebiet zu vertreten. Genau darin sieht Maximini die Chance für die Produkte der heimischen Winzer: "Ein größeres Gebiet zu vertreten, bedeutet gleichzeitig, den Leuten eine wesentlich breitere Angebotspalette präsentieren zu können", betont die 23-Jährige, die an der Universität Saarbrücken Erziehungs- und Musikwissenschaften sowie Phonetik studiert. Der Begriff "Weinwerbung" ist für sie dabei nicht nur ein Wort. Maximini erzählt: "Auch an der Uni habe ich schon den einen oder anderen für Wein begeistern können." Bekannt ist die junge Dame in Ayl nicht nur als Saarweinprinzessin. In den Reihen des Musikvereins "Lyra" spielt sie Querflöte, und seit rund fünf Jahren leitet sie das Jugendorchester des Vereins. Dem Nachwuchs die Flötentöne beibringen

Die Wahlkommission hingegen wird sich unter anderem vom Fachwissen der drei Kandidatinnen Claudia Maximini, Sabrina Schons und Angela Thun leiten lassen. Bis zum Tag der Entscheidung an der Nitteler Kirmes dauert es noch ein Weilchen. Bis dahin hat Claudia Maximini hauptsächlich mit einer Sache zu kämpfen: "Ich habe schon ein wenig Lampenfieber", gesteht die 23-Jährige. Die erste Saar-Obermosel-Weinkönigin wird während der Nitteler Weinkirmes am kommenden Samstag, 20. August, um 16 Uhr im Hampshire Hotel Nitteler Hof gewählt.

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