Neuer Unterbau für Serrig

SERRIG. Die Gemeinde Serrig muss sich auf eine Großbaustelle im Ort einrichten: Voraussichtlich bis August kommenden Jahres werden die umfangreichen Straßen-Sanierungsarbeiten dauern. In dieser Woche laufen die Vorbereitungen.

In den bevorstehenden zwölf Monaten dürfte es in der beschaulichen Saargemeinde Serrig lauter und schmutziger werden: 1,4 Kilometer Straße sowie 1,2 Kilometer Kanal- und Wasserleitungen werden im Ort erneuert. Zwei Baufirmen rollen das Projekt von den jeweiligen Endpunkten her auf. So ist der Start zum einen an der Bahnhofstraße in Höhe des Friedhofs, zum anderen an der Losheimer Straße, an der Einmündung Karmuth. Nach diesem ersten Bauabschnitt werden sich die Bagger durch den gesamten Ort vorarbeiten. Einzelne Abschnitte, wie etwa entlang des Petersplatzes bis zur Kreuzung Römerstraße, bleiben von den Arbeiten allerdings teilweise verschont. Dort sei erst vor einigen Jahren die Straße erneuert worden, informiert Herbert Britten, Leiter der Straßenmeisterei Saarburg. Kanal- und Wasserleitungen hingegen würden ausgetauscht. Die rund 40 Jahre alten und an vielen Stellen mit Schlaglöchern und heftigen Unebenheiten versehenen Straßen werden "von Grund auf neu gemacht", erläutert Britten. "Sie werden komplett ausgekoffert, anschließend mit einer Frostschutz- und darauf mit einer bituminösen Trag- und Deckschicht aufgefüllt." Zunächst würden jedoch marode Kanal- und Wasserleitungen ausgetauscht. Gesamtkosten von 2,2 Millionen Euro

Auch die Beleuchtung sowie Gehwege gehören zum umfangreichen Sanierungsprogramm. "Während die Leitungen ausgetauscht werden, behelfen wir uns mit provisorischen Bypässen", sagt Ortsbürgermeister Franz-Josef Neises. Rund 2,2 Millionen Euro kostet das gesamte Projekt. 1,1 Millionen Euro übernimmt der Kreis für die Ausbesserung der Straßen. Der Austausch der Kanal- und Wasserleitungen schlägt mit 580 000 und 550 000 Euro zu Buche. Dafür werden Verbandsgemeinde, Ortsgemeinde und Anlieger zur Kasse gebeten. Auch für die Kosten für Gehwege (200 000 Euro) und Beleuchtung (80 000 Euro) müssen die Ortsgemeinde sowie die Anlieger aufkommen. Wieviel durchschnittlich auf die Anwohner zukommt, kann Ortsbürgermeister Franz-Josef Neises nicht sagen. "Das hängt von den Grundstücksgrößen ab und variiert stark", sagt er. In Serrig werde jedoch projektbezogen - und nicht über wiederkehrende Beiträge - abgerechnet. "Vergangenes Jahr hat es Einzelgespräche mit allen Anwohnern gegeben, in denen sie über die Maßnahme informiert wurden", sagt Neises. "Natürlich ist das ein finanzieller Batzen für die Leute. Aber es ist auch klar, dass das gemacht werden muss. Zumal das Projekt seit 2000 in der Planung ist." Während der gesamten Bauzeit wird der Ort komplett für den Durchgangsverkehr gesperrt. Eine Umleitung wird über die Martinusstraße/B 407 ausgeschildert. "Außerdem versuchen wir zusätzlich, über den Kammerforst umzuleiten", sagt Neises.

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