Nicht alle Ziele erreicht

SAARBURG. Äußerst dünn war die Beteiligung bei der Telefonaktion zum Thema Familie. Gerade einmal neun Anrufe gingen während des Nachmittags bei den Ansprechpartnern ein. Mit-Organisatorin Anette Barth zieht dennoch ein positives Fazit.

Einen Versuchsballon wollten Anette Barth, Leiterin der Volkshochschule (VHS) in Saarburg, und die Verwaltung mit der Telefonaktion unter dem Motto "Aktionstag Familie" steigen lassen (TV vom 24. November). Der ist, gemessen an der Resonanz auf die vierstündige Premiere, wohl eher geplatzt denn aufgestiegen. Neun Anrufe seien zwischen 15 und 19 Uhr im Sitzungssaal der Verbandsgemeinde-Verwaltung eingegangen. Dort hatten sich Vertreter von insgesamt 20 Einrichtungen zusammengefunden, um die Fragen der Anrufer zu beantworten und um Kritik oder Hinweise rund um das Thema Familie entgegenzunehmen. "Die Resonanz ist dünn, da gibt es nichts zu beschönigen", erklärt Anette Barth gegenüber dem Trierischen Volksfreund. Dabei sei die Bevölkerung ausreichend über das Projekt informiert worden. "Woran es gelegen hat, dass so wenige angerufen haben, kann ich mir letztendlich auch nicht erklären. Entweder ist es mangelndes Interesse am Thema, oder die Hemmschwelle der Menschen war zu groß." Diejenigen, die angerufen haben, hätten sich für das Thema Pflege und Seniorenzentrum interessiert, ein Anrufer sei wegen einer psychischen Erkrankung mit dem Robert-Walser-Haus verbunden worden. Zwei Anrufe hätten dem Thema "Tagesmütter" gegolten, einen habe man an den Vertreter des Sozialamtes weitergeleitet. "Trotz der geringen Resonanz ist die Aktion nicht negativ stehen geblieben", sagt Anette Barth. "Der Nachmittag als solcher war sehr fruchtbar. Diese Einschätzung habe ich von einigen gehört, die an den Telefonen gesessen haben." Der Netzwerk-Gedanke sei in die Tat umgesetzt worden, die einzelnen Institutionen hätten sich untereinander besser kennen gelernt und ausgetauscht. Von einem "positiven Effekt nach innen", spricht ein Teilnehmer in seinem Kurz-Protokoll. "Wissen, wer an welchem Teil des Mosaiks Familie werkelt", hat er darin vermerkt. Auch Hildegard Neumann von der Lebensberatung bezeichnet den Nachmittag als "sinnvoll". "Ich habe mal Gesichter zu den Namen der anderen Einrichtungen bekommen. Auch wenn die Resonanz mager war, haben wir bei der Lebensberatung von der Öffentlichkeitsarbeit um die Aktion profitiert. Es gab deutlich mehr Anfragen nach Beratungsterminen." Das Ziel, ein möglichst breites Meinungsbild der Bewohner der Verbandsgemeinde Saarburg zum Thema Familie zu bekommen, habe man nicht erreicht, meint Barth. Gleichwohl sei es gelungen, das Thema "aufs Tablett zu bringen" und die Institutionen zusammenzuführen. "Damit ist die Basisarbeit geleistet. Nun müssen wir sehen, dass wir das Netzwerk weiter ausbauen."

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