Notheizung soll Unterricht sichern

Ein defekter Heizkessel bescherte rund 1800 Schülern aus drei Saarburger Schulen gestern einen freien Tag. Bereits am Donnerstag war der Schaden am zentralen Heizsystem im Beuriger Schulzentrum aufgetreten. Nachdem inzwischen eine mobile Notheizung installiert worden ist, wird der Schulbetrieb am Montag wieder aufgenommen.

Saarburg. Dass gestern nicht nur Freitag, sondern zudem noch der 13. war, werden manche der rund 1800 Mädchen und Jungen der Saarburger Haupt- und Realschule sowie der Geschwister-Scholl-Berufsschule sicherlich noch einige Zeit in (guter) Erinnerung behalten - Aberglaube hin oder her. Den Grund verkündete ein großes Schild, das am Freitagmorgen am Zugangstor des Beu riger Schulzentrums prangte: "Wegen einer defekten Heizungsanlage findet heute kein Unterricht statt."

Durch Riss am Kessel trat Wasser aus



Bereits am frühen Donnerstagnachmittag war der Schaden am zentralen Heizsystem, das die drei betroffenen Schulen in dem Saarburger Stadtteil versorgt, aufgetreten. Am Kessel der rund 20 Jahre alten Anlage hatte sich ein Riss gebildet, aus dem nun Wasser austrat - verbunden mit "erheblicher Dampfentwicklung", wie Rudi Merz, Hausmeister an der Geschwister-Scholl-Schule, berichtet. "Die Heizung brachte eine Störmeldung und musste ausgeschaltet werden." Dabei blieb es auch.

Realschulleiter Georg Schmitt: "Um den Schulbetrieb am Freitag zu sichern, bemühten wir uns noch, kurzfristig eine transportable Notheizung zu bekommen." Das sei aber bis zum Abend nicht mehr gelungen.

Nach einem Krisengespräch beschlossen die Leiter der drei Schulen schließlich, am Freitag den Unterricht ausfallen zu lassen. Trotz des Versuchs, die Schüler über Internet und andere Medien über den geplanten Schulausfall zu informieren, standen am Freitagmorgen nach Auskunft von Hausmeister Rudi Merz dennoch rund 100 Schüler auf dem Schulhof.

Das Chaos sei aber glücklicherweise ausgeblieben. Für jene, die kurzfristig nicht hätten nach Hause fahren können, standen zwei Räume bereit, "die noch relativ warm waren", wie Realschulleiter Schmitt sagt. "Auch für Aufsichtslehrer hatten wir gesorgt."

Während die rund 1800 Mädchen und Jungen ihren freien Tag genossen, liefen im Beuri ger Schulzentrum die Arbeiten an der inzwischen doch noch beschafften Öl-Notheizung auf Hochtouren. Die Anlage steht in einem Containerwagen auf dem Schulhof. Über Kunststoffschläuche ist sie mit dem Heizkreislauf der Schule verbunden. So wird das erhitzte Wasser wie gewohnt durch die Rohre gepumpt und kann die Klassenräume über die Heizkörper erhitzen.

"Am Montag soll der Unterricht wieder aufgenommen werden", kündigt Schmitt an. Die 20 Jahre alte Heizungsanlage, die nun ihren Dienst quittierte, soll nicht mehr repariert werden. Im Rahmen umfangreicher Sanierungsmaßnahmen, die derzeit im Schulzentrum über die Bühne gehen, sollte die Anlage ohnehin demnächst ausgetauscht werden.

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