Die Könener Segelflieger hatten diesmal auf einen Flugtag herkömmlicher Art verzichtet und stattdessen einen Familientag organisiert. Dennoch kam der Flugsport nicht zu kurz. Jugendliche unter 18 Jahre hatten die Möglichkeit, an einem kostenlosen Rundflug teilzunehmen. Kein Stau in der Luft, dafür aber ein Stau am Boden: Die (Warte-)Liste quoll fast über. 40 Interessierte wollten am frühen Nachmittag das tun, was zur Lieblingsbeschäftigung der Segelflieger gehört: sich die Welt von oben anschauen. Wo dies nicht klappte, gab es einen Flugsimulator, oder man beschränkte sich auf Trockenübungen in einem Segelflugzeug am Boden. Die kleinen Piloten bauten ihr Flugzeug selbst und ließen es dann fliegen, so wie der achtjährige Lukas Lübbers aus Langsur. An einer anderen Stelle des Fluggeländes war Spielen angesagt, erstmals mit dem erst wenige Tage alten Spielmobil des Landessportbundes. Da war was gefällig. Nachwuchs-Schumis beispielsweise drehten ihre Runden mit den "swingcarts", andere hüpften auf einem Trampolin, liefen Rasenski oder fuhren mit Pedalos. Die Liste der Angebote für die Kleinen könnte beliebig fortgesetzt werden. Die Eltern hatten Zeit, in aller Ruhe eine Tasse Kaffee zu genießen, denn der Nachwuchs war bei den Betreuerinnen des Segelfliegerclubs gut aufgehoben. Wie teuer ist Segelfliegen? Es hätte verwundert, wäre diese Frage nicht gestellt worden. Die Auskunft fiel recht einfach aus: "Segelfliegen kostet 1,70 Euro am Tag", war aus dem Lautsprecher zu hören. "Was kostet ein Päckchen Zigaretten?", fragte der Ansager. "Segelfliegen ist also nicht so teuer wie Rauchen", verkündete der Mann am Mikrofon.