Kein Zweifel: Sehens- und lesenswert war das Waldracher Jahrbuch, es ist übrigens das einzige dieser Art in der Verbandsgemeinde Ruwer, seit jeher. Doch die jetzt im Hotel zum Bahnhof der Öffentlichkeit vorgestellte aktuelle Ausgabe übertrifft alle Vorgänger. Auf über 120 Seiten präsentiert Waldemar Richter - er ist nicht nur Chefredakteur und Schriftleiter, sondern auch Vertriebs- und Finanzleiter in einer Person - die Begebenheiten in und um den Ort. Besonders beeindruckend sind die vielen Fotos, auf denen sich viele Waldracher wieder erkennen werden. Allein 32 Farbseiten sprechen für sich. "Wir sind Waldemar Richter für sein ausgezeichnetes Engagement und die bemerkenswerte Kreativität zu besonderem Dank verpflichtet", lobte Heinfried Carduck, Ortsbürgermeister und Vorsitzender der Kulturgemeinschaft Waldrach, den Schöpfer des Jahrbuchs. Keine Frage, dass Richter in seinem Werk auch auf das neue Rathaus eingeht. So hat er sogar die erste Seite im Buch den Mitarbeitern der Verbandsgemeinde gewidmet. "Die Bürger der Ortsgemeinde Waldrach heißen alle Mitarbeiter der Verbandsgemeinde Ruwer im neuen Rathaus in Waldrach herzlich willkommen", ist da zu lesen. Schon der erste Blick auf das übersichtlich gegliederte Inhaltsverzeichnis verspricht dem Betrachter viele Lese-Leckerbissen. Es wird über "Waldrach heute", die "Nachrichten aus dem Ortsgeschehen" oder "Waldrach zwischen gestern und heute" genauso berichtet wie über die Tage nach dem Zweiten Weltkrieg. Auch Familiengeschichten und selbstverständlich der neue Ruwer-Hochwald Radweg sind Themen im Jahrbuch 2005. Natürlich kommen die Waldracher Vereine nicht zu kurz. Heinfried Carduck erzählt ausführlich aus dem Gemeinderat, und Leo Schuh lässt unter anderem auch den Ur-Waldracher wieder in seinem Mundartbeitrag "Weeihnachtn 1945" zu Wort kommen. Erinnerungen an Johann Bales

Redakteur Waldemar Richter hat aber auch eines Mannes gedacht, der den Ort entscheidend mitgeprägt und durch sein großes ehrenamtliches Wirken ein Vorbild war: Alt-Ortsbürgermeister und Ehrenbürger Johann Bales, der am 26. Februar 2005 verstorben ist. Das Jahrbuch hat eine Auflage von 1250 Exemplaren und wird in den nächsten Tagen kostenlos an alle Waldracher Haushalte verteilt. Darauf ist Waldemar Richter besonders stolz. "Das verdanken wir den rund 80 Sponsoren, deren Namen auf den letzten Seiten des Buches genannt sind." Übrigens: Auch 2006 wird es kurz vor Weihnachten wieder "Das neue Jahrbuch ist da" heißen. Diese Chronik wird das zehnte und letzte Werk von Waldemar Richter sein. Denn der 70-Jährige will in den Ruhestand gehen und die Jahrbuch-Geschicke in andere Hände abgeben. Schon jetzt ist er sich aber sicher: "Mein Nachfolger wird dem Buch seinen eigenen Stempel aufdrücken."