Hochwassergefahr besteht für das auf dem Helenenberg gelegene Jugendhilfezentrum Don Bosco nicht. Gleichwohl lässt es die „Helenenberger“ nicht kalt, wenn andere durch steigende Fluten Ungemach erleiden. Als Anfang Januar Sauer und Kyll über die Ufer traten und in zahlreichen nahe gelegenen Orten Notstand herrschte, stand fest: „Wir helfen den Hochwasserbetroffenen.“Pater Aloys Hülskamp: „Das Motto war schnell gefunden.“ Es lautete „Gemeinsam für andere.“ Gemeinsam erarbeitete man zunächst ein Konzept. Alle im Jugendhilfezentrum machten mit – Jugendliche und Mitarbeiter, die Köche, die Leute von der Verwaltung und die Patres. Geplant war, am Don Bosco Fest selbstgefertigte Geschenkartikel zu verkaufen und den Erlös Hochwassergeschädigten zukommen zu lassen. Um mit einem breiten Angebot aufwarten zu können, galt es, die Produktion anzukurbeln. Kapazität war reichlich vorhanden. Jede der zahlreichen Werkstätten des Jugendhilfezentrums erhielt einen Projektauftrag. Am Projekttag sollten die für den Verkauf vorgesehenen Artikel in einer konzertierten Aktion hergestellt werden. Es klappte bestens. Förderwerkstatt, Lehrwerkstatt, Übungswerkstatt, Elektrowerkstatt, die Schreinerei, Bauschlosserei, Malerei, Bäckerei, alle Produktionsstätten liefen auf Hochtouren. Der Geschenkeberg wuchs zusehends. Die Palette reichte von der knusprigen Brezel bis zur stabilen Gartenbank. Selbst ein Schuhputzservice wartete auf Kunden. Kreationen der besonderen Art steuerte die Valdocco-Schule bei. Darunter originelle Drechselarbeiten, Bilderrahmen, Legespiele, Kochrezepte und vieles mehr. Clou der Kollektion waren von den Valdocco-Flugzeugkonstrukteuren entworfene Modellflugzeuge aus Balsa-Holz. Alles kam für den guten Zweck zusammen – das Fest konnte beginnen. Unmittelbar nach dem feierlichen Gottesdienst setzte der Handel ein. Doch anders als im Winterschlussverkauf waren die Kauflustigen nicht auf Schnäppchen aus oder aufs Feilschen. Im Gegenteil: Sie gaben freiwillig und reichlich. Wie viel genau steht noch nicht fest. „Das Motto stimmt jedenfalls, es kam einiges zusammen und allen hat es Riesenspaß gemacht“, resümierte Pater Aloys Hülskamp. cb