Ruhe nach dem Sturm

GUSTERATH. Bis zum 16. Oktober sind im evangelischen Gemeindezentrum mehr als 30 Werke der Schöndorfer Bildhauerin Marita Massoth zu sehen. Die Kunst in der Kirche steht unter dem Motto: "Dialog-Partner".

 Plastische Wandbilder gehören zur Ausstellung der Schöndorfer Bildhauerin Marita Massoth im evangelischen Gemeindezentrum in Gusterath. Foto: Dietmar Scherf

Plastische Wandbilder gehören zur Ausstellung der Schöndorfer Bildhauerin Marita Massoth im evangelischen Gemeindezentrum in Gusterath. Foto: Dietmar Scherf

Der "Dialog" zwischen Partnern der evangelischen und katholischen Kirche, aber auch der Besucher der "Kunstgottesdienste" stehen bei dieser Aktion im Vordergrund. Pfarrer Matthias Jens: "Wir wollen den Mitmenschen Gelegenheit geben, über die Kunst zum Gespräch und umgekehrt zu finden."Spuren und Zeichen aus der Natur

Vor der Vernissage ist Marita Massoth nervös. Sie eilt im Gemeindezentrum hin und her. Hier hängt sie nochmals eines der Wandreliefs gerade, dort schiebt sie eine Figur etwas vor. Kärtchen sind zu schreiben und an den einzelnen Werken anzubringen. Die Künstlerin hat ihre Werke, die von Matthias Jens und Pastor Heribert Mönch ausgesucht wurden, auf der Galerie, im Vorraum und im Kirchenschiff platziert. Spuren und Zeichen aus der Natur hat sie in ihren Werken kombiniert, so dass sich in Hölzern Gesichter finden lassen. Ein anderes Mal sind es Schriftzeichen, Zivilisationszeichen, wie Marita Massoth sagt, die auftauchen und zueinander in Beziehung gesetzt werden. Sie hat bei ihren Werken "aus dem Bauch heraus" gearbeitet und ihrer Fantasie freien Lauf gelassen. Dabei wird eine Spontaneität sichtbar, die dem Betrachter nicht verborgen bleibt. Alles in allem steht fest: die Elemente ihres künstlerischen Schaffens stehen im Dialog zueinander und fordern auch den Betrachter zum Dialog auf. Die Werke sind passend zum Motto ausgesucht. Pfarrer Jens: "Für die Kunstgottesdienste haben wir die Predigten auf die Werke abgestimmt." Zu Beginn der Vernissage hat sich auch bei der Künstlerin die Nervosität gelegt. Mit Zufriedenheit kann sie sich zurücklehnen. Indessen eröffnet Karsten Müller die Ausstellung und startet damit in die Reihe der Kunstgottesdienste. Und über allem Geschehen schwebt ein aus einer Palmschote gefertigter zwei Meter großer Engel, den Marita Massoth in einen warmen Rotton getaucht hat. Den ersten Kunstgottesdienst zelebrierte Pfarrer Klaus-Michael Abel. Am Sonntag, 16. Oktober, laden die Kirchen um 9.30 Uhr zu einem weiteren Gottesdienst mit Pfarrer Johannes Metzdorf-Schmidthüsen ein. Zum ökumenischen Kunstgottesdienst - er findet ebenfalls am Sonntag, 17 Uhr, statt - laden Pastor Heribert Mönch, Pastoralreferent Norbert Thelen sowie Pfarrerin Vanessa Kluge in das evangelische Gemeindezentrum ein.

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