Saarburg ist noch mehr Menschen eine Reise wert

Eine positive Bilanz zieht Felicitas Loch, Geschäftsführerin der Saar-Obermosel-Touristik, für die Entwicklung des Fremdenverkehrs in Saarburg in diesem Jahr. So habe sich die Zahl der Tagesgruppen mehr als verdoppelt, und die Region Saar/Mosel verteidige ihren Platz als übernachtungsstärkstes Reiseziel in Rheinland-Pfalz.

 Saarburg mit seinem Wasserfall und anderen Attraktionen ist nach wie vor ein gefragtes Urlaubsziel. TV-Foto: Archiv/Friedemann Vetter

Saarburg mit seinem Wasserfall und anderen Attraktionen ist nach wie vor ein gefragtes Urlaubsziel. TV-Foto: Archiv/Friedemann Vetter

Saarburg. Auch wenn sich Saarburg und die Region in diesem trüben November kein bisschen freundlicher präsentieren als der Rest der "hiesigen Welt", hat die Geschäftsführerin der Saar-Obermosel-Touristik, SOT, allen Grund, ihre "Ecke" positiv zu betrachten. Die Bilanz der Tourismus-Entwicklung im Saarburger Raum offenbart überwiegend gute Ergebnisse.

So hat sich die Zahl der Tagesgruppen von 2007 nach 2008 gemäß den Aufzeichnungen mehr als verdoppelt. 181 Gruppen waren es im Vorjahr, 414 bis Oktober 2008.

"Das ist eine enorme Steigerung", bilanziert Felicitas Loch. "Zumal das ja nur die Besucher sind, die sich über uns anmelden. Alle übrigen bekommen wir ja gar nicht mit."

1507 Betten hätten in der Stadt Saarburg im Zeitraum April bis November zur Verfügung gestanden.

Dabei seien die Gäste- und Übernachtungszahlen auch in diesem Jahr mit 900 Betten durch den Ferienpark auf dem Warsberg "stark geprägt".

Der Umstand, dass "Landal Green Parks" - wie auch 2007 - von Dezember bis einschließlich März geschlossen hatte, habe sich "entsprechend negativ" auf die Gesamtstatistik der Stadt und der Verbandsgemeinde (VG) ausgewirkt.

Buchen nach Lust und Laune



"Die langfristige Entwicklung der Übernachtungen in Rheinland-Pfalz gestaltet sich seit 2001 insgesamt sehr stabil", so Loch. "Innerhalb von Rheinland-Pfalz ist die Region Saar/Mosel das übernachtungsstärkste Reisegebiet." 4,1 bis 4,3 Nächte blieben Saarburgs Besucher im Schnitt.

Dabei habe sich der Trend zu kurzfristigen Buchungen weiter verstetigt. "Die Menschen entscheiden inzwischen spontan, je nach Lust, Laune und Wetterlage", lautet Lochs Erfahrung. Aus diesem Grund sei das so genannte TKN, das Touristische Kommunikations-Netz der SOT, sehr wichtig.

Es ermögliche Online-Buchungen mittels Kontingenten. 20 Betriebe aus Saarburg seien bislang dabei und meldeten über die Stützpunkte der SOT-Geschäftsstellen in Saarburg und Konz ihre freien Kapazitäten. Loch: "Das liegt uns sehr am Herzen, und wir arbeiten daran, es auszubauen."

Die Themen Wandern, Radfahren und Wellness spielten bei der Urlaubs-Planung eine entscheidende Rolle.

"Im Dezember werden wir fertig mit der Beschilderung des Nordic-Walking-Parcours mit den Ausgangspunkten Kammerforst, Waldfrieden und Landal Green Parks. Bis Frühling 2009 soll die Wanderwege-Anbindung an den Saar-Hunsrück-Steig mit Ausgangs- und Endpunkt Saarburg durch die Kollesleuker Schweiz nach Orscholz fertig sein."

Der Wellness-Bereich sei im Saarburger Bereich durchaus noch ausbaubar, da "stark im Kommen", wie Loch feststellt. Und einen anderen Trend stellten sie und ihre Kolleginnen mehr und mehr fest: "Eine stetig wachsende Reiseerfahrung hat aus den Touristen kompetente und anspruchsvolle Kunden gemacht. Sie haben hohe Ansprüche an Komfort, Ambiente, Service und Infrastruktur, verlieren aber das Preis-Leistungsverhältnis nicht aus den Augen."

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