Schnell begreifbar

NITTEL. Wuchtige Bässe, fetzige Gitarren und heiße Rhythmen - weihnachtliche Musik der besonderen Art begeisterte rund 300 Musikfans beim Nitteler "Weihnachtsrock" im Bürgerhaus.

Auch wenn die Zahl der Gäste zunächst schleppend anstieg, erreichte die Stimmung schon früh ihren Höhepunkt. Ein Grund: Von Rock über Pop bis Heavy Metal war für jeden Geschmack etwas dabei. Wolfgang Prinz hatte zu Beginn keine leichte Aufgabe. Ausgerüstet mit seiner Gitarre betrat er die Bühne und schickte sich an, das bis dahin eher kleine Publikum mit Musik von Bon Jovi, Westernhagen und anderen Musikgrößen aufzuwärmen. Mit einer Verspätung von gut einer Stunde drehten die "Crackers" ihre Gitarrenverstärker auf volle Leistung. Volle Leistung erbrachten bald auch die Partyhungrigen vor der Bühne. Bei Titeln wie "Immer geiler" und "Tausend Jahre" hielt es kaum jemanden auf seinem Platz. Für Lothar Pohl, Kopf der fünfköpfigen Formation aus Wiesbaden, war das kein Wunder: "Unsere Songs sind einfach und schnell begreifbar." Kraftvolle Gitarren und klare Rhythmen kennzeichnen die temporeiche Musik der "Crackers", zu deren Repertoire fast ausschließlich eigene Stücke zählen. "Die Lieder der Neuen Deutschen Welle Mitte der 80er-Jahre haben uns zu den Kompositionen inspiriert", erklärt Pohl. Dabei seien die Texte nicht immer ganz ernst zu nehmen. Ernst zu nehmen ist die Musik der Fünf dennoch. Mehrere Platten wie "Planet der Lackaffen" und "Besser küssen" haben die Band in der Republik bekannt gemacht. Die neue CD "Land in Sicht" ist auch in Sicht. Voraussichtlich im März kommt die Scheibe in die Läden. Ebenfalls nicht unbekannt im Musikgeschäft sind die fünf Musiker der Formation "Nessaya". Die Konzer Band begeisterte ihre Fans im Nitteler Bürgerhaus mit einfühlsamen Balladen und von Gitarren dominierten Rockliedern. Die Jungs von "Nessaya" haben kürzlich ihre erste professionelle Platte aufgenommen und waren in verschiedenen Fernsehshows zu sehen. Auch wenn sich Thomas Bohn, Organisator des Nitteler Weihnachtsrock, mehr Gäste erhofft hatte, war er dennoch nicht unzufrieden. "Es waren zwar nicht so viele Leute hier, aber die Stimmung war trotzdem bestens."

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